Dämmstoff-Produzent Hirsch Servo expandiert
20 Werke erwirtschaften Rekordumsatz von 114 Millionen Euro. Neue Fabriken im Visier.
Energieeffizient zu leben liegt im Trend. Davon profitiert der Styropor-Produzent Hirsch Servo AG aus Glanegg, der bereits 70 Prozent seines Umsatzes von zuletzt 114 Millionen Euro mit Dämmplatten (aus Styropor) macht. 80 Prozent der Häuser werden bereits mit Styropor gedämmt. Die Belebung der (Bau-)Konjunktur tut das Ihrige dazu, dass Hirsch Servo im vergangenen Geschäftsjahr Rekordwerte erzielte: mit einem EGT von 12,6 Millionen Euro (im Vorjahr waren es 4,8 Millionen) und einem Betriebsergebnis (EBIT) von 13,5 Millionen Euro: Es ist das höchste seit der Unternehmensgründung 1972 – bei einer Eigenkapitalquote von derzeit 41 Prozent.
Noch 2014 war die Bilanz rot, die Verkaufszahlen rückläufig. Doch Vorstand Harald Kogler (59), seit 4,5 Jahren in dieser Position, schaffte mithilfe des neuen Mehr- heitseigentümers, der Wiener Herz-Gruppe, den Turnaround. Nun steht das Unternehmen mit 20 Fabriken in sieben Ländern und 1200 Mitarbeitern da, 240 davon am Standort Glanegg. Der Exportanteil beträgt 85 Prozent. Demnächst eröffnet ein neues Werk in der Ukraine, eines in Usbekistan ist geplant.
ist Hirsch jetzt schon größter Dämmstoffhersteller und Marktführer. „Heuer wird sich der Umsatz auf rund 250 Millionen Euro mehr als verdoppeln“, schätzt Kogler.
Aus der Styropor-Produktion generiert Hirsch Servo neben Dämmstoff-Produkten auch Verpackungen – etwa für Liebherr-Kühlschränke, für Whirlpool-Geschirrspüler oder für (sieben Millionen) NespressoMaschinen. Auch Swimmingpool-Bausteine haben sich zu einem Riesenmarkt entwickelt. „Immer mehr Private bauen einen Pool, ein Zeichen von Wohlstand“, so Kogler.
Mit dem zweiten Standbein Maschinenbau (für StyroporProduzenten, also Mitbewerber) ist Hirsch Servo ebenfalls expansiv unterwegs. Man liefert nach China, in die USA, Neusseeland, Argentinien oder Brasilien.