Kleine Zeitung Kaernten

Eigentümer von Bad in Velden sucht Käufer. Für Gemeinde nicht leistbar.

Verena Kulterer (25) führt Kärntens einziges Katzencafé. Der heutige Weltkatzen­tag ist für sie wie ein Feiertag.

- Von Julia Primus

Eine Tasse Kaffee, ein Stück hausgemach­ter Kuchen und zehn Katzen – das erwartet die Besucher im „Cat’n’Coffee“in Klagenfurt, Kärntens einzigem Katzencafé. Dort haben zehn Katzen ein Zuhause gefunden. „Alle kommen aus dem Tierheim. Ich habe einen Raum bekommen, um mir eine Gruppe von Katzen auszusuche­n, die miteinande­r harmoniere­n“, sagt Katzencafé-Chefin Verena Kulterer, für die die Vierbeiner nicht nur am heutigen internatio­nalen Katzentag im Mittelpunk­t stehen.

„Ich sah vor einigen Jahren einen Beitrag über die Katzencafé­s in Asien. Diese wirkten eigentlich sehr kitschig, aber die Idee blieb immer in meinem Hinterkopf“, sagt die 25Jährige. Die Klagenfurt­erin hat mehr als drei Monate gebraucht, um ihre Gruppe auf vier Pfoten zusammenzu­stellen. Denn die Tiere müssen nicht nur aufgeschlo­ssen gegenüber Menschen sein, sondern sich auch untereinan­der verstehen. Selbstvers­tändlich wird die Hygiene immer wieder kontrollie­rt.

Den entscheide­nden Kick, es selbst zu versuchen, kam der Katzenlieb­haberin während ihres Studiums. „Meine Großeltern haben sich damals um die Katze meiner Mama gekümmert und sich über das Tier sehr gefreut. Deshalb wollte ich einen Ort für Menschen schaffen, die aus welchen Gründen auch immer keine Katze halten können“, erzählt Kulterer.

Nach ihrer Matura studierte sie zuerst Deutsch und Englisch an der Uni Klagenfurt. Allerdings brach sie ihr Lehramtsst­udium ab und machte sich selbststän­dig. Der bisherige Erfolg gibt ihr recht. Die Café-Kundschaft ist bunt gemischt, von Familien mit Kindern, jungen Leuten bis zu Senioren – viele zieht es in das Lokal in der Innenstadt (Paulitschg­asse 9). „Wir haben auch Stammgäste, die regelmäßig schauen, wie es den Katzen geht, füttern sie und verbringen ihre Freizeit mit dem Tier.“

J ede Katze hat einen eigenen Rückzugsor­t im Hinterraum. Aber auch im Lokal selbst gibt es zahlreiche Orte für die Tiere, wo sie sich wohlfühlen können. „Die Katzen können sich frei bewegen und machen das, auf was sie gerade Lust haben. Wir bieten ihnen zahlreiche Spiel- und Schlafmögl­ichkeiten“, sagt Kulterer. Die Tiere haben oft eine besondere Bedeutung für die Gäste. Von einem Mittel gegen die Einsamkeit, als Trostspend­er oder um soziale Kontakte mit anderen zu knüpfen. „Viele Katzen erkennen die Stammgäste wieder und gehen gleich auf sie zu“, erzählt die Katzenmama.

P rivat hat Kulterer derzeit keine Zeit für eine eigene Haus-Katze. Zeit für Hobbys bleibt ihr neben dem Café-Betrieb aber kaum. Die Klagenfurt­erin geht ganz in ihrer Arbeit auf. Wenn doch einmal etwas Zeit übrig bleibt, verbringt Kulterer diese mit ihrer Familie und Freunden. Zukünftig will die Klagenfurt­erin das Café noch mehr bewerben. An einer „To Go“-Theke kann man auch außerhalb des KatzenCafé­s etwas trinken.

Lust auf Streichele­inheiten? Beim Klagenfurt­er Altstadtza­uber an diesem Wochenende hat Kulterer einen Stand. „Ich möchte mein Konzept vielen Menschen näherbring­en. Jeder soll sich über die Gesellscha­ft auf vier Pfoten freuen.“

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RAUNIG Verena Kulterer hat eine Idee umgesetzt und zehn Katzen aus dem Tierheim ein Zuhause gegeben

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