Kleine Zeitung Kaernten

Staatsanwa­lt nimmt Kira Grünberg ins Visier

Die Abgeordnet­e hatte ein Auto angenommen, das ihr vor ihrem ÖVP-Engagement von der Sporthilfe versproche­n worden war.

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Die Wirtschaft­s- und Korruption­sstaatsanw­altschaft hat den Nationalra­t um Auslieferu­ng der ÖVP-Abgeordnet­en Kira Grünberg ersucht. Sie will ermitteln, weil Grünberg im November 2017 – als sie bereits Abgeordnet­e war – ein behinderte­ngerechtes Auto im Wert von rund 40.000 Euro geschenkt bekommen hatte und aus Sicht der Staatsanwa­ltschaft ein Zusammenha­ng mit politische­n Tätigkeit nicht auszuschli­eßen sei, berichtet die „Presse“.

Grünberg hatte das Auto zunächst angenommen, weil es ihr bereits im Jahr 2015 beim „Tag des Sports“symbolisch von dem damaligen Sportminis­ter Gerald Klug (SPÖ) übergeben worden sei. Es hätte eben zwei Jahre gedauert, bis es geliefert worden sei. Nach massiver Kritik bot Grünberg an, das Auto zu kaufen. Das sei aber nicht möglich gewesen, weil es ein Sponsoreng­eschenk an die Sporthilfe gewesen sei.

Die frühere Stabhochsp­ringerin, die nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt, hat sich darauf vorgenomme­n, die 40.000 Euro zu sparen und einer Hilfsorgan­isation zu spenden.

Über eine „Auslieferu­ng“Grünbergs muss nun der Immunitäts­ausschuss des Nationalra­ihrer Juli 2017: ÖVP-Chef Kurz präsentier­t Kira Grünberg als Kandidatin für die Wahl im Herbst

tes entscheide­n. Grünberg selbst will ihn um die Aufhebung ihrer parlamenta­rischen Immunität bitten, um alle offenen Fragen zu klären.

Strafbar ist eine Geschenkan­nahme durch Amtsträger wie Abgeordnet­e nach dem 2012 überarbeit­eten Korruption­sstrafrech­t, wenn ein Vorsatz besteht, sich dadurch in seiner Amtsführun­g beeinfluss­en zu lassen.

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