„Traurig, wie leer der Sitzungssaal ist“ Guter Vorschlag Mehr Wertschätzung Endlich Aufarbeitung?
Leser sind sich über die Sinnhaftigkeit von Strafen für schwänzende Abgeordnete nicht einig.
„Strafen für ,faule‘ Abgeordnete“, 6. 8.
Finanzielle Sanktionen bei Fernbleiben von Nationalratsabstimmungen? Im Ernst? Wenn Abgeordnete nicht wissen, welche Aufgaben sie im Hohen Haus wahrzunehmen haben, dann sind auch Strafen kein probates Mittel. Vielmehr fällt dieser Vorschlag wohl eher in die populistische Kategorie, um das Sommerloch zu überbrücken und irgendwie Aufmerksamkeit in Form einer Schlagzeile zu bekommen. Hätten die 183 Mandatare im Nationalrat ein ernstes Interesse an einer solchen Maßnahme, hätte sie dies schon längst beschließen und umsetzen können. Für wie blöd will man die Bevölkerung eigentlich verkaufen?
Ingo Fischer, Lavamünd Endlich wollen Abgeordnete im Parlament gegen das Schwänzen von Abstimmungen und Sitzungen vorgehen, indem sie Strafen für das Fernbleiben fordern. Ein super Vorschlag, wobei der Betrag schon dem Gehalt der Abgeordneten angemessen sein muss. Es ist ja traurig, wie leer der Sitzungssaal ist, wenn es Übertragungen im Fernsehen gibt. Leider nehmen anscheinend viele Abgeordnete diesen Job nicht ernst und haben jede Menge anderer Interessen außerhalb des Parlamentes zu vertreten. Ich hoffe, dass sich da wirklich etwas bewegt!
Ing. Josef Grössl, Vasoldsberg „Pflegekarriere statt Abbruch der Schule“, 4. 8. Das Thema Pflege ist allgegenwärtig. Die statistische Vorausschau zeigt, dass Politik und Gesellschaft insgesamt vor einer großen Herausforderung stehen. Einerseits gilt es die Finanzierung zu sichern und andererseits das nötige Fachpersonal zu stellen. Jede Initiative ist zu begrüßen, die darauf abzielt, die Pflegearbeit attraktiver zu machen. Die Anhebung der Entlohnung ist eine Uraltforderung, darüber besteht Konsens.
Darüber hinaus sollte aber auch immateriell eine Aufwertung des Pflegeberufes erfolgen. In der übrigen Berufswelt ist es gang und gäbe, dass der Berufsbezeichnung ein „Ober“vorangestellt wird. Und so begegnet man im Alltag dem Oberarzt, Oberinspektor, Oberkellner, Oberförster usw. Manche werden diese Titel als überholt abtun und belächeln. Man kann darin aber auch einen ersten Schritt zu mehr Anerkennung, motivierender Wertschätzung für geleistete Arbeit sehen. Helmut Ottacher, Spittal „Vatikan soll Vorwürfe prüfen“, 2. 8., „Unterstützung vom Nuntius“, 3. 8. Bischof Alois Schwarz, an welchem sämtliche Vorwürfe aus Kärnten abperlen wie an Teflon, erhofft sich jetzt einen Persilschein vom Vatikan. Der mit Steherqualitäten Gesegnete, scheint das offensichtliche Schröpfen seines Mensalgutes als rechtens zu betrachten. „Hilfreich“war dabei, dass Selbiges vier Jahre lang nicht von einem externen Wirtschaftsprüfer unter die Lupe genommen worden war.
Findet jetzt endlich Aufarbeitung statt? Zumindest bescheinigt Nuntius Peter Zurbriggen dem Kärntner Diözesanadministrator bei seinen Aufräumarbeiten eine „mutige, verantwortungsvolle und konsequente“Vorgehensweise, die Hoffnung stirbt zuletzt.
Diese Machenschaften und ihre Duldung verdunkeln die Außensicht auf die Kirche und sind Lichtjahre vom Evangelium und der „Option für die Armen“entfernt, weitere Kirchenaustritte werden folgen.
Edi Tusch, Klagenfurt