Die Ruhe vor dem großen Sturm
Am Donnerstag schließt in England das Transferfenster, am Freitag geht die Saison los. Bisher waren die Klubs am Markt zurückhaltend.
Seit zehn Jahren ist es in der Premier League keiner Mannschaft mehr gelungen, den Meistertitel zu verteidigen. Trotzdem ist Manchester City der große Favorit, wenn ab Freitag in der besten Liga wieder gekickt wird. Leicester und Christian Fuchs empfangen zum Ligaauftakt mit Manchester United den Vizemeister.
Warum die Citizens zu favorisieren sind, ist schnell erklärt: Die Auftritte der Mannschaft von Pep Guardiola waren in der Liga im Vorjahr souverän, City konnte den Stamm der Mannschaft halten und mit Riyad Mahrez einen absoluten Wunschspieler Guardiolas verpflichten. Das war es dann auch schon mit großen City-Transfers – Ausgaben von 70,3 Millionen Euro scheinen heuer genug zu sein. Am Donnerstag um 18 Uhr endet auf der Insel nämlich bereits die Transferfrist, dann können Spieler noch verkauft, aber nicht mehr verpflichtet werden. Das Transfertreiben war bisher ruhig, nach dem WM-Sommer wurde anderes erwartet. Aber noch ist nicht
Und 1,1 Milliarden Euro haben die britischen Vereine doch investiert. Klingt unglaublich viel – ist aber beinahe um 50 Prozent weniger als vor der abgelaufenen Saison.
Liverpool hat am eifrigsten investiert. 182 Millionen hat die Mannschaft von Jürgen Klopp ausgegeben, um mit Torhüter Alisson, Naby Keita, Fabinho und Xherdan Shaqiri endlich wieder eine Mannschaft zu haben, die auch in der Lage ist, Titel zu gewinnen. Manchester United jedenfalls ist alarmiert: „Wenn wir unser Team nicht noch besser machen, wird es eine schwierige Saison für uns“, warnte Trainer Jose Mourinho bereits. „Die anderen Clubs sind wirklich stark und haben fantastische Teams. Oder sie investieren massiv, wie Liverpool, die alles und jeden kaufen.“Paul Pogba könnte United noch verlassen – etwa nach Barcelona. Uniteds Interesse an Marko Arnautovic ist hingegen wieder abgeflacht.
Der
ÖFBStürmer wird mit
West Ham in die Saison gehen und versuchen, ein Europacup-Ticket zu lösen. Sebastian Prödl und Daniel Bachmann (beide Watford) sowie Markus Suttner (Brighton) komplettieren das Österreicher-Quintett. Neu im Team von Arnautovic sind Felipe Anderson, der um 38 Millionen von Lazio Rom verpflichtet wurde, Stürmer Andriy Yarmolenko und Jack Wilshere. Der war beinahe so lange bei Arsenal wie Arsene Wenger, der erstmals seit 1996 nicht Trainer der Gunners ist. Im Norden LonDonnerstag. dons blickt man gespannt auf die Arbeit von Unai Emery. Und die Aufgabe zum Saisonauftakt hat es jedenfalls in sich. Zu Gast ist der Meister.
Bei den Tottenham Hotspurs hat sich bisher nichts geändert, kein Abgang und kein Neuzugang. Aber noch ist nicht Donnerstag, 18 Uhr.