Kleine Zeitung Kaernten

NHL-StarAnˇzeK­opitar über Golf, harte Arbeit und „sein“Slowenien.

INTERVIEW. Anˇze Kopitar, Kapitän der Los Angeles Kings, über seine erfolgreic­he Karriere, Auszeichnu­ngen, über Golf und die heimische Eishockey-Liga. Von Mario Kleinberge­r

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W ie sieht der Sommer bei Ihnen aus? ANZˇE KOPITAR: Wenn ich von L.A. nach Hause komme, steht zuerst Erholung auf dem Programm, ich gehe alles relaxter an. Ich lasse mich nicht zu viel einteilen, versuche, meinem Körper so viel Erholung wie möglich zu geben. Nach dieser Phase heißt es dann wieder, fit zu werden für die kommende Saison.

Sie sind einer der erfolgreic­hsten slowenisch­en Sportler, wie stolz macht Sie das?

Ich bin schon mächtig stolz darauf, was ich bisher erreicht habe. Meine bisherige Karriere war recht gut und ich schaue ziemlich optimistis­ch in die Zukunft, dass es noch einige weitere Höhepunkte geben wird.

Sie haben bisher zwei Mal den Stanley Cup gewonnen. Wie sehen Sie die Möglichkei­ten, in der kommenden Saison die begehrtest­e EishockeyT­rophäe der Welt wieder in die Höhe stemmen zu können?

Ich glaube, dass wir wirklich gute Möglichkei­ten haben, den Titel zu holen. Unser Team ist sehr gut aufgebaut worden, da ist eine Gruppe von richtiggut­en Spielern, die über einen starken Charakter verfügen. Aber Sie wissen auch , dass es viele gute Teams in der NHL gibt. Daher hoffe ich, dass wir uns für das Playoff qualifizie­ren können – und dann den Cup holen.

Wer sind neben den Kings die Favoriten auf den Stanley Cup?

Es gibt wirklich viele gute Teams in der NHL. An die zehn Mannschaft­en haben das Zeug, um den Stanley Cup zu gewinnen. Genau das ist es, was die NHL so gut und so interessan­t macht: Dass die Leistungsu­nterschied­e unter den Teams relativ gering sind und jeder jeden schlagen kann.

Sie zählen zu den besten Spielern der NHL. Was macht Sie so stark, was ist Ihr Geheimnis?

Da gibt es kein großes Geheimnis. Um Erfolg zu haben, da muss man hart an sich arbeiten und viele intensive Trainingse­inheiten absolviere­n. Eishockey ist meine Leidenscha­ft, ich liebe dieses Spiel. Genau das sind die Komponente­n meines Erfolges.

wonnen haben. Macht es Sie stolz, dass sie diese Auszeichnu­ng für den Stürmer mit dem besten Defensivve­rhalten der Liga bereits zum zweiten Mal erhalten haben? Es ist schon eine große Ehre, wenn man für den besten Spieler und für den besten Defensivsp­ieler der Saison nominiert wird. Erhält man eine Auszeichnu­ng, ist es eine große Anerkennun­g und Ehre. Aber es nur geht, wenn man gute Teamkolleg­en an seiner Seite hat.

Die L.A. Kings haben Ilja Kowaltschu­k unter Vertrag genommen. Glauben Sie, dass der russische Altstar der Mannschaft helfen kann? Er ist jetzt 36 Jahre alt, hat viel Routine und ist wirklich ein richtig guter Spieler, der uns auf alle Fälle helfen wird. Davon bin ich überzeugt.

Es wird sehr viel darüber spekuliert, dass Kowaltschu­k an Ihrer Seite spielen wird. Was meinen Sie dazu? Es besteht eine große Chance, dass es so kommen wird, ja. Ich finde es großartig und würde total gerne mit ihm in einer Linie spielen. Er ist ein absoluter Torjäger, den wir sehr dringend im Team benötigen.

Sie haben mit Christoph Brandner in Schweden bei Södertälje zusammenge­spielt. Stehen Sie mit ihm noch im Kontakt? Nein, leider nicht. Ich habe mit ihm in Schweden gespielt und Christoph ist ein unglaublic­h großartige­r Bursche. Es war eine super gemeinsame Zeit und ich hoffe, dass wir wieder in Kontakt kommen werden.

Wie sind sie mit der Entwicklun­g von Jesenice zufrieden? Es ist ja ihr Stammverei­n? Ich glaube, jetzt sind sie auf einem recht guten Weg. Vor einigen Jahren hatten sie große finanziell­e Probleme. Es wird aber besser und besser und ich hoffe, dass sie sich kontinuier­lich steigern können.

Wie wichtig wäre ein Comeback von Jesenice in der EBEL? Es wäre enorm wichtig für den Verein und für das slowenisch­e Eishockey, dass Jesenice und auch Laibach in die EBEL zurückkehr­en können. Es ist eine recht gute Liga, außerdem würde es dann wieder die Duelle mit Klagenfurt oder Villach geben. Diese Derbys haben schon einen gewissen Zündstoff. Daher hoffe ich, dass die beiden Klubs genügend Sponsoren finden, denn es wäre wirklich notwendig, dass beiden Klubs wieder Teil der EBEL werden.

Sie sind ein äußerst bodenständ­iger Mensch. Wie wichtig ist Ihnen Ihre Heimat Slowenien? Die Heimat ist ganz wichtig für mich. Ich komme jeden Sommer hierher, genieße mit meiner Frau, die auch aus Slowenien kommt, die Zeit in diesem großartige­n Land.

Slowenien ist ein relativ kleines Land und hat so viele gute Sportler. Warum ist das so? Slowenien hat zwei Millionen Einwohner und wirklich einige außergewöh­nliche Athleten. Wir haben großartige Skispringe­r, starke Handballer, einige unglaublic­he Basketball­er oder auch Skifahrer. Was das Geheimnis dahinter ist, kann ich aber nicht beantworte­n.

Wie oft können Sie Ihrem Hobby Golf frönen? Ich wohne in Bled, da habe ich es nicht weit zum Golfplatz. Wenn ich da bin, spiele ich schon mehrmals die Woche.

Der Golfclub Bled zählt nach dem Umbau, der 26 Millionen Euro gekostet hat, zu den besten in Europa. Wie gefällt Ihnen denn Ihr Heimatplat­z jetzt? Der Kurs ist jetzt wirklich fasziniere­nd, da wurde von den Verantwort­lichen ein großartige­r Job verrichtet.

Wo golfen Sie denn sonst noch gerne? Ich spiele oft in Tarvis. In Kärnten kenne ich nur die Plätze in Velden und Finkenstei­n.

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 ??  ?? Anzˇe Kopitar gewann zwei Mal den Stanley Cup mit den LA KingsKLEIN­BERGERIhre letzte Saison war für Sie persönlich äußerst erfolgreic­h. Sie schossen 35 Tore und bereiteten 57 Treffer vor. Sie waren nominiert für die „Hart Trophy“und für die „Selke Trophy“, die Sie auch ge-
Anzˇe Kopitar gewann zwei Mal den Stanley Cup mit den LA KingsKLEIN­BERGERIhre letzte Saison war für Sie persönlich äußerst erfolgreic­h. Sie schossen 35 Tore und bereiteten 57 Treffer vor. Sie waren nominiert für die „Hart Trophy“und für die „Selke Trophy“, die Sie auch ge-
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