Die Fans sind Weltmeister im Feiern
AM SCHAUPLATZ. Regen und Gatsch konnten den MotoGP-Fans nichts anhaben, die Stimmung war schon gestern am Kochen. Heute werden auch Promis am Ring erwartet. Von Sarah Ruckhofer
Die Nacht auf Samstag dürfte den MotoGP-Fans in denkbar schlechter Erinnerung bleiben: Von Freitagnachmittag bis in die frühen Morgenstunden des Samstags schüttete es erbarmungslos, ein Gewitter nach dem anderen ging über Spielberg nieder. Und trotzdem: „Wir hatten Glück, das Schlimmste ist an uns vorbeigezogen“, so Erwin Grangl, Einsatzleiter der Feuerwehr.
Zurück blieb nur eine ansehnliche Portion Gatsch, die aufgeweichten Wiesen bereiteten vor allem den Campern Kopfzerbrechen. Nach leichten Regenschauern am Vormittag dann die große Erleichterung: Pünktlich zum Qualifying setzte sich die Sonne durch und brachte den Hochsommer zurück nach Spielberg. Nicht zur ungeteilten Freude der Einsatzkräfte – für sie bedeutet die Hitze deutlich mehr Arbeit. Vor allem das Rote Kreuz mahnt, viel zu trinken, Sonnenschutz und Kopfbedeckungen mitzunehmen und auf erste Anzeichen eines Hitzekollaps R Acht zu geben. egen hin, Sonne her: Vom Feiern lassen sich echte Motorsport-Fans ohnehin nicht abhalten. Schon in den frühen Morgenstunden (oder: noch?) tönte ein kunterbunter Musik-Mix über die Campingplätze, die Stimmung kocht offenbar 24 Stunden am Tag. Und egal, wohin man blickt, ob auf die gut gefüllten Tribünen oder auf die Campingplätze: Gelb ist die dominante Farbe der MotoGP.
Warum? „Weil einfach keiner ist wie der Rossi. Wir halten zu unserem Dottore, auch wenn’s mal nicht so klappt“, skandierten Stefan, Alexander und Pascal aus Wien – und ernteten dafür H spontanen Applaus. eute werden nicht nur rund 95.000 Fans in Spielberg erwartet, sondern auch einige bekannte Gesichter: Angesagt haben sich etwa die Ski-Stars Aksel Lund Svindal, Dominik Paris, Beat Feutz, Han-
nes Trinkl, Christof Innerhofer und Hans Knauss. Ebenso auf der Gästeliste: Ex-Rennfahrer Dieter Quester. Auch Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer lässt sich die Großveranstaltung in „seiner“Steiermark nicht entgehen. Ob Promi oder Renn-Fan, eines gilt für alle gleichermaßen: Staufrei wird es am heutigen Rennsonntag nicht gehen. Glücklich ist, wer früh anreist – oder auf ein Zweirad umsteigt. Ansonsten ist Geduld gefragt, schon gestern betrugen die Verzögerungen am Vormittag bis zu 45 Minuten.