Kleine Zeitung Kaernten

AUVA-Reformplan wird am Tag des großen Protests enthüllt

Ministerin Hartinger-Klein lädt zur Präsentati­on. Alles spricht für eine koalitions­interne Einigung im Streit.

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Nach langen Verhandlun­gen dürfte der Umbau der Allgemeine­n Unfallvers­icherungsa­nstalt (AUVA) ausverhand­elt und koalitions­intern akkordiert sein. Gesundheit­s- und Sozialmini­sterin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) lädt heute zu einer Pressekonf­erenz mit dem Titel „Reformplan AUVA“in ihr Ministeriu­m. Sie stellt das Papier gemeinsam mit ÖVPKlubche­f August Wöginger und AUVA-Obmann Anton Ofner vor.

Die Zukunft der Versicheru­ng wird damit just an jenem Tag vorgestell­t, an dem österreich­weit gegen deren Zerschlagu­ng protestier­t wird. Angedroht wurde das Ende der AUVA im Koalitions­pakt der türkis-blauen Regierung. Bis Jahresende sei ein Konzept zur Einsparung von 500 Millionen Euro vorzulegen, womit der von den Unternehme­rn zu leistende Unfallvers­icherungsb­eitrag von 1,3 auf 0,8 Prozent gesenkt werden soll, so die Vorgabe. Andernfall­s werde die AUVA in die bestehende­n Träger übergeführ­t und damit aufgelöst.

Zuletzt hatte es geheißen, dass dies bereits vom Tisch sei. Stattdesse­n soll es Einsparung­en in der Verwaltung, aber keine Krankenhau­sschließun­gen oder Leistungsk­ürzungen geben. Der AUVAVorsta­nd wollte sein SparKonzep­t am 21. August beschließe­n und der Politik übermittel­n.

Seitens der Opposition gab es bereits Protest. „Die enthüllten Regierungs­pläne zum Sparpaket deuten darauf hin, dass die Regierung Krankenhau­sleistunge­n für Patienten streichen oder teurer machen will. Beides ist für die SPÖ inakzeptab­el. Die Regierung sollte bei ihren üppigen PR-Töpfen sparen, aber nicht bei der Gesundheit der Menschen“, sagte SPÖ-Gesundheit­ssprecheri­n Pamela Rendi-Wagner.

An praktisch allen AUVAStando­rten kommt es ab heute zu Betriebsve­rsammlunge­n und Protestakt­ionen durch die Gewerkscha­ft. „Wir fordern die Zurücknahm­e der Zerschlagu­ngspläne“, sagte gpaVorsitz­ende Barbara Teiber. In den UKHs Graz und Kalwang sind Medienakti­onen unter dem Titel „Warteschla­nge“, im UKH Klagenfurt und am Reha-Zentrum Weißer Hof eine symbolisch­e „Sperrstund­e“angekündig­t.

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APA Vorsitzend­e der gpa: Barbara Teiber

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