Heikle Lektüre für Donald Trump
In den USA kommen heute und im September Enthüllungsbücher über den US-Präsidenten und die Zustände im Weißen Haus in den Handel, die ihn unter Druck bringen könnten.
Anfang des Jahres hat der US-Journalist Michael Wolff Donald Trump mit seinem Buch „Fire and Fury“unter Druck und in Rage gebracht. Darin stellte er den US-Präsidenten als im Bademantel herumtwitternden Choleriker dar. Heute erwartet den Immobilienmogul das nächste Ungemach in Buchform: Omarosa Manigault Newman, eine frühere Mitarbeiterin des Präsidenten, präsentiert ihr „Unhinged“(in etwa: „Gestört“oder „Aus den Angeln gehoben“) genanntes Enthüllungsbuch, das Interna über die Zustände im Weißen Haus verspricht.
Darin erhebt die Autorin unter anderem Rassismusvorwürfe gegen Trump. Dem „Guardian“zufolge nennt Manigault Newman den USPräsidenten „einen Rassisten, einen Fanatiker und einen Frauenfeind“, der das eigene Volk immer wieder belügt.
Manigault Newman wurde durch ihre Teilnahme an Trumps Show „The Apprentice“berühmt.
Später arbei- tete sie im Wahlkampf für ihn. Nach seinem Amtsantritt gab der Republikaner ihr einen Kommunikationsposten im Weißen Haus. Darüber, ob sie 2017 entlassen wurde oder freiwillig ging, gab es widersprüchliche Angaben. Gestern veröffentlichten US-Sender Mitschnitte über Gespräche, die die 44-Jährige heimlich bei Treffen mit Trump sowie Stabschef John Kelly gemacht hatte. Der US-Präsident hatte gestern sichtlich Schwierigkeiten, seine Emotionen zu zügeln, und beschimpfte Manigault Newman derb auf Twitter.
Dabei kommt es für Trump wohl bald noch dicker: Am 11. September, dem Jahrestag der Terroranschläge von New York, bringt der legendäre Journalist Bob Woodward (75) sein Buch „Fear“(Angst) heraus: Woodward hatte einst gemeinsam mit seinem Kollegen Carl Bernstein den Watergate-Skandal aufgedeckt, über den dann Präsident Richard Nixon stürzte. Jetzt nimmt Woodward sich Trump im
Weißen Haus vor.