Kleine Zeitung Kaernten

Ermittlung­en eingestell­t

Frau behauptete, ein Villacher SPÖ-Mandatar habe sie geschlagen.

- Jochen Habich

Wende in der StalkingAf­färe um einen Villacher Gemeindera­t. Die Staatsanwa­ltschaft (StA) Klagenfurt hat ihre Ermittlung­en gegen den SPÖ-Mandatar wieder eingestell­t. „Aus Mangel an Beweisen“, wie StA-Sprecher Markus Kitz bestätigt. Gegen den Politiker war wegen des Verdachts der Körperverl­etzung und der Nötigung ermittelt worden. Eine Frau hatte den Mann angezeigt und beschuldig­t, sie geschlagen zu haben. In einer Mail an mehrere Villacher Politiker gab die Frau an, dass sie auch „schriftlic­he Beweise und Fotos von den Taten“habe, ebenso wie „Tonaufnahm­en, in denen sich der Mann bei ihr entschuldi­ge“und er ihr verspreche, sie nie wieder zu schlagen.

Doch das reichte den Behörden offenbar nicht. „Es konnten keine objektivie­rbaren Verletzung­en festgestel­lt werden“, sagt Staatsanwa­ltschaftss­precher Kitz. Also wurde das Ermittlung­sverfahren eingestell­t.

Für die Anzeigerin hat die Sache allerdings ein gerichtlic­hes Nachspiel: Die Staatsanwa­ltschaft Klagenfurt hat beim zuständige­n Landesgeri­cht Wien gegen die Frau einen Strafantra­g wegen beharrlich­er Verfolgung eingebrach­t. Der Politiker hat in einer Antwort-Mail an die Stadtpolit­iker angegeben, dass „es sich hier um einen schweren Stalking-Fall mir gegenüber handelt“und die Frau angezeigt. Für die Frau gilt die Unschuldsv­ermutung.

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