Ermittlungen eingestellt
Frau behauptete, ein Villacher SPÖ-Mandatar habe sie geschlagen.
Wende in der StalkingAffäre um einen Villacher Gemeinderat. Die Staatsanwaltschaft (StA) Klagenfurt hat ihre Ermittlungen gegen den SPÖ-Mandatar wieder eingestellt. „Aus Mangel an Beweisen“, wie StA-Sprecher Markus Kitz bestätigt. Gegen den Politiker war wegen des Verdachts der Körperverletzung und der Nötigung ermittelt worden. Eine Frau hatte den Mann angezeigt und beschuldigt, sie geschlagen zu haben. In einer Mail an mehrere Villacher Politiker gab die Frau an, dass sie auch „schriftliche Beweise und Fotos von den Taten“habe, ebenso wie „Tonaufnahmen, in denen sich der Mann bei ihr entschuldige“und er ihr verspreche, sie nie wieder zu schlagen.
Doch das reichte den Behörden offenbar nicht. „Es konnten keine objektivierbaren Verletzungen festgestellt werden“, sagt Staatsanwaltschaftssprecher Kitz. Also wurde das Ermittlungsverfahren eingestellt.
Für die Anzeigerin hat die Sache allerdings ein gerichtliches Nachspiel: Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat beim zuständigen Landesgericht Wien gegen die Frau einen Strafantrag wegen beharrlicher Verfolgung eingebracht. Der Politiker hat in einer Antwort-Mail an die Stadtpolitiker angegeben, dass „es sich hier um einen schweren Stalking-Fall mir gegenüber handelt“und die Frau angezeigt. Für die Frau gilt die Unschuldsvermutung.