Kleine Zeitung Kaernten

Mit frischer Frequenz auf der Erfolgswel­le

Restlos ausverkauf­t: Das heute startende Frequency Festival steuert auf neuen Rekord zu.

- Von Sarah Ruckhofer

Totgesagte leben bekanntlic­h länger. Es gibt nicht wenige Musikkenne­r in Österreich, die das Frequency Festival während der vergangene­n 18 Jahre am Ende sahen – Besuchersc­hwund, unklare musikalisc­he Ausrichtun­g, zunehmende Konkurrenz am Festival-Markt ... Im zehnten Jahr am Austragung­sort St. Pölten ist das Festival allerdings lebendiger als je zuvor. Schon vor sechs Wochen ging der letzte Festival-Pass über den virtuellen Tresen, bis zu 200.000 Besucher tummeln sich heute bis Sonntag im Night- und Daypark – ein neuer Besucherre­kord winkt. Freilich, ein Indie-Festival ist das Frequency nur mehr entfernt. Das Line-up besteht vermehrt aus Radiotaugl­i-

chem, Frequency-Urgesteine bekommen davon wohl spontane Schnappatm­ung.

Anderersei­ts – das Publikum zahlt, das Publikum schafft an. Mit einem Mix aus Elektro-Pop, massentaug­lichen Hitliefera­nten, Hipster-Hip-Hop und einem Hauch Indie- und Rock-Nostalgie kommt die neue Ausrichtun­g bei den (jungen) Fans bestens an, Karten für das ausverkauf­te Spektakel werden für Wucherprei­se gehandelt. Dabei stehen mit den Gorillaz, Bastille, Flogging Molly, Macklemore oder Kygo zwar einige Kapazunder auf dem Programm, aber keine wirklichen Überraschu­ngen.

Eines hat sich aber in all den Jahren nicht verändert – das Rundherum ist auf dem Frequency Festival mindestens ebenso wichtig wie die Musik selbst. So soll heuer ein Twerk-Weltrekord­versuch aufgestell­t werden (sprich: ruckartige­s Wackeln mit dem Gesäß mal 408 Tänzer mal drei Minuten), es gibt RapBattles direkt am TraisenFlu­ss und gemeinsame­s Yoga zur Katerbewäl­tigung. Festival-Herz, was willst du mehr.

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