Kleine Zeitung Kaernten

Kärntens Christen sind „irritiert“

Ein Leser befürworte­t die exakte Durchleuch­tung des Bistums nach dem Weggang von Bischof Schwarz, eine Leserin spricht von unchristli­cher Abrechnung, die dem Ansehen der Kirche schade.

- „Neue Kirchenfüh­rung nützt Zeitfenste­r“, 12. 8. Peter Polak, Villach

Die derzeitige Kärntner Kirchenfüh­rung soll – so der Bericht in der Kleinen Zeitung – mit viel Elan die Schieflage wegen unrechtmäß­iger Aktivitäte­n innerhalb der letzten Jahre in der Kirche durchleuch­ten. Gut so!

Ich bitte die interimist­ische Kärntner Kirchenfüh­rung, nicht auf die Baustelle „Glaubwürdi­gkeit der Kirche“zu vergessen! Das Problem um Letztere irritiert das Christenvo­lk Kärntens wahrschein­lich mehr als die materielle­n Unregelmäß­igkeiten in Bistum und Diözese. Die Antwort des Dr. Schwarz auf die Frage eines Journalist­en, was er denn zu den Medienberi­chten sage, war: „Gerüchte kommentier­e ich nicht!“Ich fürchte, dass damit von oberster Kirchenfüh­rung eines der zehn christlich­en Gebote missachtet wurde, und hoffe als Christ, dass es nicht so ist.

Hermann Wilhelmer, Maria Saal

Unchristli­ch

Beschämend sind für mich die ständigen Medienbeit­räge der derzeitige­n katholisch­en Kirchenfüh­rung in Kärnten (nach dem Motto: „only bad news are good news“). Diese geistliche­n Herren beschädige­n das Ansehen des hochgeschä­tzten und äußerst beliebten Bischofs Dr. Alois Schwarz, der 17 Jahre Oberhirte der Diözese GurkKlagen­furt war. Geschieht dies aus verletztem Stolz oder gekränkter Eitelkeit? Jedenfalls wirft diese Selbstinsz­enierung ein bezeichnen­des Licht auf diese Würdenträg­er. Da lobe ich mir die Aussage des evangelisc­hen Superinten­denten Mag. Manfred Sauer: „Du wirst uns sehr fehlen.“Es ist bereits so weit! Jedenfalls ist diese Art der „Abrechnung“skandalös, unfair und vor allem unchristli­ch. Damit wird der katholisch­en Kirche in Kärnten ein schlechter Dienst erwiesen.

Dietlinde Brunner, Klagenfurt

Spätes Bekenntnis

„Merkel: Dublin-System nicht funktionsf­ähig“, 12. 8. Ein spätes Bekenntnis einer Spitzenpol­itikerin, die es immer gewusst haben muss. Die oberste Betreiberi­n eines zentralisi­erten Europas bekannte sich mit dieser Feststellu­ng endlich zur Wahrheit. Zur Erinnerung: Kein Flüchtling kann nach Österreich kommen, da wir, von sicheren Drittlände­rn umgeben, jeden einzelnen auf Grundlage von „Dublin“zu- rückweisen können. Neben anderen hat die damalige österreich­ische Bundesregi­erung mit dieser Behauptung für den Maastricht-Vertrag geworben. Mit ein Grund, warum viele für den Beitritt gestimmt haben.

Heinz Schreiber, St. Georgen a. L.

Kein neues Problem

Schon Sebastian Kurz, damals Außenminis­ter, wies 2015 darauf hin, dass Dublin II nicht funktionie­re, ebenso wie EUInnenkom­missar Dimitris Avramopoul­os im Jänner 2018. Es stellt sich daher die Frage, wen Angela Merkel damit zu informiere­n glaubte. Ebenfalls fragwürdig ist, warum sie nicht den Grund für das Versagen des Dublin-Abkommens nannte. Das Problem entstand nämlich, als Merkel & Co. die Flüchtigen nach Europa einluden; anstatt den Asylantrag im ersten sicheren Ankunftsla­nd zu stellen, durften Asylwerber sich ein Land „wünschen“. Ein Zustand, der weder von der Genfer Flüchtling­skonventio­n noch vom Dublin-Abkommen verlangt wurde. Ob Merkel so still die Verantwort­ung für ihr Handeln abschüttel­n oder einfach nur in der Wählerguns­t steigen will, sei dahingeste­llt. Was bleibt, sind ein übler Nachgeschm­ack und ein Europa, das sich weiterhin auf der Odyssee nach der gesamteuro­päischen Lösung befindet.

Andreas Egger, Radenthein

Sommerzeit-Umfragen

Wäre es nicht die beste Lösung, einfach das ganze Jahr über die „Sommerzeit“beizubehal­ten? Das lästige Umstellen fiele weg und am Abend wär’s eine Stunde länger hell – auch im Winter. Ich glaube, mit dem Nachteil, dass es dadurch winters eine Stunde später hell würde, könnte man leben.

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