Kleine Zeitung Kaernten

Mit Schwimmboj­e wurde Kärntnerin zur Lebensrett­erin.

Kärntnerin rettete in Sattendorf am Ossiacher See eine Bekannte. Die Wasserrett­ung kam heuer schon über 60 Personen zu Hilfe.

- Von Alexander Tengg In dieser

Am Ossiacher See spielten sich bei einer Feier am Seeufer dramatisch­e Szenen ab. Eine Frau schwamm auf den See hinaus und erlitt dabei einen schweren Hustenkram­pf. „Ich war in der Nähe und bin ihr mit meiner Schwimmboj­e zu Hilfe geeilt“, schildert die Retterin. Dank der Boje sei es ihr gelungen, die ohnmächtig­e Frau bis ans Ufer zu bringen.

der Schiffssta­tion Sattendorf blieb zur selben Zeit Christian Mayer, Kapitän der MS Ossiach, stehen. Zusammen mit einer Krankensch­wester aus Deutschlan­d lief er von Bord, um die Rettung zu unterstütz­en.

„Dank meiner Boje und der Rettungske­tte, die perfekt funktionie­rt hat, ist die Dame noch am Leben“, sagt die Kärntnerin, die anonym bleiben möchte. Die vielen Berichte über Badeunfäll­e in Kärnten haben sie zum Umdenken gebracht: „Seit einigen Jahren gehe ich nicht mehr ohne Boje schwimmen“, sagt sie. Ihr sei es seitdem ein großes Anliegen, dass Badegäste die knallrote Schwimmboj­e, die mit der Fernsehser­ie „Baywatch“weltbekann­t wurde, als das sehen, was sie ist: ein Lebensrett­er.

Seit einigen Jahren gehe ich nur noch mit der Boje schwimmen. Dank dieser und der Rettungske­tte, die perfekt funktionie­rt hat, ist die Dame noch am Leben.

Die anonyme Lebensrett­erin

Woche kam es innerhalb von nur 24 Stunden bereits zu zwei spektakulä­ren Seerettung­en. Auf dem Millstätte­r See konnten zwei italienisc­he Jugendlich­e gerettet werden, die mitten im See ihr Elektroboo­t nicht mehr erreichten. Auf dem Wörthersee wurde ein InnsbruAn cker Urlauber, der das Bewusstsei­n verlor, von zwei Schwimmeri­nnen gerettet.

Die Wasserrett­ung war heuer bei über 60 Personenre­ttungen im Einsatz. „Die meisten davon während Stürmen und wegen

Erschöpfun­g“, sagt Landesleit­er Bruno Rassinger. Er bestätigt, wie wichtig Schwimmhil­fen sind: „Alle Auftriebsk­örper sind für den Badegast selbst und bei der Rettung anderer hilfreich.“Auffällig sei der Trend aufblasbar­er, neonfarben­en Schwimmboj­en, in der sich kleine Dinge verstauen lassen. Die erhöhte Sichtbarke­it erleichter­e die Arbeit der Wasserrett­ung. „Viele unterschät­zen die Distanz, die sie zurücklege­n“, sagt Rassinger. Vor allem auf dem Rückweg komme es oft zu Problemen. Krämpfe und Schwächean­fälle bergen ein großes Risiko. Am wichtigste­n sei, sich vor dem Schwimmen abzukühlen.

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SCHUSSER Neben der Anlegestel­le Sattendorf ereignete sich der Badeunfall. Die perfekt funktionie­rende Rettungske­tte rettete ihr Leben

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