Auf seiner Liste fehlt nur noch Mattersburg
Wenn einer den heutigen WAC-Gegner, Mattersburg, aus dem Effeff kennt, dann ist es der St. Veiter Michael Novak. Über fünf Jahre spielte der WAC-Außenverteidiger im Dress der Burgenländer und trotzdem feiert der WAC-Kicker heute eine Premiere: „Ich hab‘ schon gegen alle Bundesligisten gespielt, nur gegen Mattersburg gibt es mein Debüt, da ich ja davor in der Regionalliga unterwegs war.“Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung kennt der 27-Jährige auf der einen Seite die Schwächen des Teams von Trainer Gerald Baumgartner, warnt aber andererseits vor dessen Unberechenbarkeit. „Sie strahlen eine enorme Kampfkraft aus, sind extrem zweikampfstark und wirken in der Defensive kompakt. In Mattersburg ein Tor zu schießen, ist ein schweres Unterfangen“, verrät der Kärntner. Deshalb wird es heute umso wichtiger sein, die Schwachstellen auszunutzen.
„Sie können sehr wankelmütig und launisch sein, sprich, wenn etwas nicht nach Wunsch läuft, reißt sich die Mannschaft nicht gleich selbst heraus und aus so einem Zeitpunkt müssen wir kaltschnäuzig Kapital schlagen. Die letzten zwei Niederlagen waren für sie bitter, dann wird jetzt schon Frust und Druck dahinter sein. Das ist eine Gefährlichkeit, dass sie in solchen Momenten eng zusammenrücken.“
Christian Ilzer wusste bereits alle relevanten Dinge über den Tabellenzehnten, „aber vielleicht konnte ich ihm weiterhelfen, in der Hinsicht, wie der gegnerische Trainer denkt und tickt, aber im Großen und Ganzen hat er sie schon vorher zerlegt gehabt. Ich musste echt schmunzeln, als er sie skizziert hat, denn er hat es absolut auf den Punkt gebracht“, erzählt Novak, der die bisherigen drei Bundesligapartien immer durchgespielt hat. Generell einen Tag vor der Partie bekommen die Spieler eine Präsentation gezeigt, in welcher das Spielsystem des Kontrahenten, Standardsituationen, Stärken und Schwächen demonstriert werden. „Danach kennt man den Gegner gut und wir wissen, was auf uns zukommt. Das ist sehr viel Wert, wenn man so perfekt vorbereitet ist. Diese Professionalität macht ein starkes Team aus.“
Apropos Vorbereitung unter der Woche. Während viele wohl spekulieren, dass es sich mit intensiven Übungseinheiten getan hat, täuscht sich. Eine Stunde vor jedem Training bereiten sich die Spieler individuell vor. Jeder macht entsprechende Übungen, von Dehnen, Massieren bis zu Kraftübungen, gefolgt von Regenerationsmöglichkeiten bis hin zum Kältebecken. „Da hat jeder seine Werkzeugkiste und da der Konkurrenzkampf sehr groß ist, versucht jeder, alles zu geben.“
Der Konkurrenzkampf ist groß, aber es geht bei uns keinerlei auf die persönliche Ebene, sondern jeder versucht, sein Bestes für das
Team zu geben.