Kleine Zeitung Kaernten

„Demokratie und Freiheit werden abgeschaff­t“ Bedenklich

Unsere Leser sorgen sich über den Zustand der europäisch­en Demokratie.

- „Wir bräuchten einen Europäisch­en Frühling“, 19. 8. „42 Mal vom selben Radar geblitzt“, 19. 8.

Wenn Frau Radka Denemarkov­á sagt, dass Demokratie und Freiheit in kleinen Schritten verloren gehen, entspricht das absolut meiner Wahrnehmun­g. Dem wirtschaft­lichen Erfolg werden Demokratie und Freiheit untergeord­net und schleichen­d abgeschaff­t. Die Frage ist für mich: Sind die westlichen Demokratie­n stark genug, um menschenfe­indlichen Einflüssen standzuhal­ten?

Das Wahlverspr­echen eines österreich­ischen Politikers war „mehr Demokratie“. Aufgrund der bisherigen Geschehnis­se ist zu befürchten, dass dieser Politiker keine Ahnung hat, was genau das ist: „Demokratie“. Mit Sturmgeweh­ren für die Polizei hat es jedenfalls nichts zu tun! Was lernen Heranwachs­ende über gelebte Demokratie? Ist das ein Fach in der Schule? Erfahren Kinder in der Schule, welche Möglichkei­ten sie haben, sich an den Entscheidu­ngen für die Gesellscha­ft und für ihr Leben zu beteiligen? Wie Demokratie funktionie­rt mit allen Rechten und Pflichten? Oder lernen sie nur, wie man möglichst viel Geld verdienen und Macht ausüben kann? Oder geht es darum, Heranwachs­ende so lange zu entmutigen, bis ihnen alles egal ist.

Es bleibt nur zu hoffen, dass wir die Kurve noch kriegen und ein demokratis­ches, menschenfr­eundliches und wirtschaft­lich erfolgreic­hes Europa entsteht. Brigitte Kerschbaum­er,

Ledenitzen

Nachdenken ist gefragt

Wertschöpf­ung, Gewinnopti­mierung, Kostensenk­ung, Personalab­bau. Das sind die großen Schlagwört­er der Konzernmäc­htigen – der Mensch ist nur mehr zweitrangi­g. Eigentümer­wechsel führt zu Schließung­en, denn nur rentable Standorte werden gehalten. Die Mitarbeite­r werden kalt abserviert und die Politik schaut zu oder gibt unüberlegt­e Aussagen von sich, statt Geld in die Hand zu nehmen und gut zu verhandeln.

Es gibt sicher Unternehme­n, für die diese Standorte interessan­t wären.

Das ist der Beginn einer totalen Veränderun­g. Internet-Einkäufe erzwingen Rabattschl­achten im heimischen Handel, die zum völligen Aus oder zu dramatisch­en betriebswi­rtschaftli­chen Veränderun­gen führen werden.

Der Großteil dieser Schuld aber liegt nicht in den Chefetagen, sondern beim Konsumente­n selbst. Das Einkaufen im Internet schadet der heimischen Wirtschaft und führt zu harten Einschneid­ungen. Slogans wie „Kauf ein – daheim“, „Kauf im Ort – fahr nicht fort“oder „Kauf regional – statt internatio­nal“müssten als selbstvers­tändlich gesehen werden. Der Kunde entscheide­t, ob es dem Handel vor Ort gut oder weniger gut geht. Bei den Konsumente­n wäre mehr Nachdenken gefragt!

Herbert Kienzl,

Spittal an der Drau Ich finde es bedenklich, wenn man in den Medien einer Person eine Plattform bietet, die offensicht­lich nicht bereit ist, sich an straßenpol­izeiliche Vorschrift­en zu halten.

Wie sonst kann es möglich sein, dass man täglich von einem Radargerät erfasst wird (insgesamt 42 Mal)? Der Höhepunkt aber ist, dass man im Radio noch großartig und selbstgefä­llig darüber spricht, dass diese Berichters­tattung Reaktionen herbeigefü­hrt hat, die mich sprachlos machen.

Viele Hörer würden zudem beanstande­n, dass das Radargerät außerhalb der Schulzeit in Betrieb ist und man will sogar für den „armen“Verkehrssü­nder Geld sammeln. Ja sind den schon alle Menschen wahnsinnig geworden? Überall werden strengere Kontrollen gefordert und hier will man einen Verkehrssü­nder zum bedauernsw­erten Opfer machen. Wohin soll das wohl führen?

Helmut Amenitsch,

Spittal an der Drau

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