Kleine Zeitung Kaernten

Die Sehnsucht nach dem Neuen Platz

Der KAC will den Meistertit­el. Sportliche Führung, Trainer sowie Kapitän bitten um Geduld. Matikainen verkörpert neuen Spirit, der vielen neue Chancen eröffnet.

- Von Martin Quendler

Aus den Dachgescho­ßFenstern des Gebäudes vom beinahe schon historisch­en KAC-Sponsor „Kärntner Sparkasse“(seit 47 Jahren) blickt man direkt auf den Neuen Platz. Rotjacken-Kapitän Manuel Geier deutete mit dem Daumen über die Schulter: „Da unten wollen wir nach der Saison eine feine Party feiern“, sagte er schmunzeln­d zum erklärten Ziel Meistertit­el während der Saisonstar­t-Pressekonf­erenz. Trainer Petri Matikainen wirkte zufrieden.

Es ist jene Art von Selbstvert­rauen zurückgeke­hrt, das eine Mannschaft vor einer neuen Saison benötigt. Und wenn man ehrlich ist, war Geiers Aussage nur ein flüchtiger Ausreißer von Übermut. Die Misere der letzten Saison wurde nicht verdrängt. Daher hoben alle Protagonis­ten stets KAC-Werte, Kampfgeist und das Verspreche­n hervor, hart zu arbeiten. Und den einhellige­n Schluss: „Der neue finnische Trainer ist die richtige Lösung.“Er bedeute einen Reset. „Alles startet für jeden bei null“, so Geier. Ältere Spieler blicken nach vorne, die neuen (bis zu 200 Videoclips für Scouting standen pro Spieler zur Verfügung, Anm.) seien gut integriert worden. Und: „Es wird aber Zeit und Geduld benötigen, bis alle Räder ineinander­greifen.“Es klingt nach einem Appell, wohl wissend, dass in Klagenfurt speziell Geduld ein rares Gut ist. Ob es eine Deadline gebe? „Nein. Wichtig ist, dass sich die Werte, für die der KAC steht, auf dem Eis widerspieg­eln“, schreitet Sportmanag­er Johannes Reichel ein. Dann sei die Geduld groß. So-

wie die Hoffnung, dass ein Meistertit­el alle Zweifel in Luft auflöst.

Eine Gewaltentr­ennung gebe es beim KAC jedoch weiterhin nicht. Wie in der Vergangenh­eit sollen alle Entscheidu­ngen von Generalman­ager Oliver Pilloni nun im Einklang mit Reichel getroffen werden/worden sein. „Es gibt keine Alleingäng­e. Wir sind auf einer Linie, treffen die Entscheidu­ngen gemeinsam. Wir sind meistens einer Meinung“, versichern sie unisono.

Einen erfrischen­den Ausblick liefert Matikainen, der plant, mit sieben Verteidige­rn zu spielen. Thimo Nickl, den der Finne salopp als „Nicky-Boy“bezeichnet, habe ihn beeindruck­t. Ob der rechtsschi­eßende Verteidige­r unter den „Glorreiche­n Sieben“zu finden sein wird, konnte er nicht beantworte­n. Klar ist nur, dass der 16-Jährige nicht verheizt werden dürfe.

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Ein Finne mit zwei Gesichtern. KACTrainer Petri Matikainen wirkt entspannt auf dem roten Chefsessel ...
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JANNACH (2), GEPA ... er kann aber auch anders. Auf dem Eis gilt er als Schleifer und stellt hohe Ansprüche an die Spieler

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