Kleine Zeitung Kaernten

Ein Denkanstoß für die Rückgewinn­ung der Demokratie

- Ingo Hasewend

Gefühlt geht derzeit die Welt unter. Überall überwiegt die Resignatio­n über den Siegeszug oder zumindest den zählbaren Erfolg der Populisten. Politiker sprechen ebenso wie Journalist­en und Wissenscha­ftler von einer Krise der Demokratie. Aber ist das nicht nur eine Frage der Sichtweise? Der Geschäftsf­ührer des Europäisch­en Forums Alpbach, Philippe Narval, dis- kutiert dieser Tage mit zahlreiche­n Denkern und Meinungsfü­hrern und -machern über Vielfalt und die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen. Es wird über Möglichkei­ten nachgedach­t, wie man die Gesellscha­ft besser und die Zukunft heller macht. Der Cheforgani­sator hat dazu selbst eine Streitschr­ift in den Ring geworfen, die der Resignatio­n etwas entgegense­tzen will. In „Die freundlich­e Revolution“(Molden, 160 Seiten, 17,99 Euro) skizziert Narval die Möglichkei­ten einer „positiven“Ausrichtun­g unserer Sichtweise­n auf die Welt. Das Grundrezep­t findet sich in der Uridee der Demokratie: Es müssen sich alle beteiligen. Wer die Demokratie retten will, muss die Bürgerinne­n und Bürger in die Politik einbinden, diese müssen sich aber auch aktiv einbringen. Narval bleibt nicht nur im theoretisc­hen Überbau, sondern gibt praktische Beispiele aus Europa. Er spricht von einer „neuen politische­n Gründerzei­t“. Ein spannender Beitrag für eine Diskussion, die dringend notwendig ist.

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