Zusätzliche Tribünen statt Klagenfurt
Das Tor von Schmerböck gegen Sturm war historisch. Trainer Ilzer stellte früh das System um. Und Präsident Riegler verriet, was er zum Spielort Klagenfurt meint.
1. Wie hat sich der WAC gegen Sturm taktisch ausgerichtet?
Die Wolfsberger starteten wie gegen Rapid und Mattersburg mit einem 4-3-2-1. Rasch hat Trainer Christian Ilzer festgestellt, dass es ökonomischer wäre, mit zwei Stürmern anzupressen. Ilzer hat Marc Schmerböck in die Spitze zu Dever Orgill vorbeordert. Der taktische Kniff half, wie das 1:0 durch Schmerböck kurz vor der Pause bewiesen hat.
2. Warum hat der WAC so spät gewechselt?
ANTWORT: Sven Sprangler spielte ab der 74. Minute, Bernd Gschweidl und Sasa Jovanovic kamen überhaupt erst in der Nachspielzeit. Fehlt das Vertrauen in die Wechselspieler? Überhaupt nicht. Mit einem Wechsel will der Trainer etwas verändern, verbessern. Dazu gab es gegen Sturm einfach keinen Grund.
3. Die Sturm-Verantwortlichen kritisierten die harte Gangart des WAC. Zu Recht?
ANTWORT: Nein. Die Zwei- kämpfe wurden hart, aber keineswegs übertrieben hart, geführt. Die einzige Gelbe für den WAC kassierte Dever Orgill. Die allerdings ging vollkommen in Ordnung. Der Jamaikaner versuchte im Strafraum einen Fallrückzieher, nahm sein Umfeld nicht wahr – und traf Sturm-Verteidiger Lukas Spendlhofer mit voller Wucht an der Nase.
4. Spielerisch ist eine Verbesserung beim WAC merklich. In welchen Bereichen sind noch Entwicklungen messbar?
ANTWORT: Die Lavanttaler agieren abgeklärter. In Runde eins führten die Wölfe in St. Pölten kurz vor Schluss mit 3:2, gaben zuerst den Sieg aus der Hand und kassierten in der Nachspielzeit auch noch das 3:4. Gegen Sturm passierte dieses Missgeschick nicht mehr. Als sich das Unentschieden abzuzeichnen begann, verzichtete der WAC auf „Hopp-oderdropp“-Angriffsaktionen und nahm das 1:1 dankend mit. Um es in den Worten von Christopher Wernitznig auszudrücken: „Ein Punkt ist ein Punkt.“
5. Der WAC lockt wieder vermehrt Zuschauer an. Wird künftig Klagenfurt wieder ein Thema?
Als ordentlicher Geschäftsmann, wie Dietmar Riegler einer ist, macht sich der WAC-Präsident natürlich seine Gedanken. „Ich habe darüber nachgedacht, gewisse Spiele im Klagenfurter Wörthersee-Stadion auszutragen. Wenn es aber wirklich so weit sein sollte, tendiere ich zu zusätzlichen Tribünen, die wir in der LavanttalArena hinter dem Tor aufbauen würden.“
6. Mit fünf Treffern führt Marc Schmerböck die Torschützenliste an. Ist das aus Sicht des WAC historisch?
Durchaus. Nach fünf Spieltagen hat dies noch kein WAC-Kicker geschafft. Lediglich ein einziges Mal lag bisher ein anderer WAC-Spieler auf Platz eins. In der Saison 2014/15 traf Christopher Wernitznig in Runde eins beim 4:1 gegen Admira doppelt, führte das Ranking eine Woche lang gemeinsam mit Salzburgs Jonathan Soriano an.
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