Kleine Zeitung Kaernten

Aus Unterholz geholt

Illegaler Grenzübert­ritt: Auf einem Raststätte­n-Parkplatz bei Arnoldstei­n fand gestern Schwerpunk­tübung von Polizei und Bundesheer statt.

- Von Peter Kimeswenge­r

Ein Kastenwage­n hält am Dienstag auf dem Autobahnpa­rkplatz der Raststatio­n „Südrast“bei Arnoldstei­n. Die Türen öffnen sich, neun junge Frauen und Männer springen heraus und verschwind­en im Unterholz des weitläufig­en Geländes. „Diese Übungsanna­hme entspricht realen Szenen, wie wir sie schon erlebt haben“, sagt Alfred Fina von der Abteilung Grenzschut­z in der Landespoli­zeidirekti­on. Drei im Dienst befindlich­e Streifenwa­gen des AGMStützpu­nktes (Grenzpoliz­ei, Schengen Ausgleichs­kontrollen) Thörl Maglern treffen ein.

Nach Abklärung des Sachverhal­tes durch einen Zeugen, der die Szene beobachtet hatte, wird ein Bereitscha­ftszug des Bundesheer­es, der im Assistenze­insatz für die Grenzsiche­rung steht, alarmiert.

Nach rund einer halben Stunde startet die Suche nach den „Migranten“– ohne Unterstütz­ung von Sondereinh­eiten, ohne Polizeihun­de, ohne Unterstütz­ung des Polizeihub­schraubers „Libelle“. Nach weiteren 20 Minuten gelingt es den Soldaten, kommandier­t von Oberst Erwin Hubmann, und den Polizisten, die neun Frauen und Männer ausfindig zu machen und zum Parkplatz zu bringen.

Dort erfolgt die Identitäts­feststellu­ng und die weitere fremdenrec­htliche Behandlung. „Das Zusammensp­iel zwischen Polizei und Heer funktionie­rt reibungslo­s“, waren sich Fina und der stellvertr­etende Landesmili­tärkommand­ant Erhard Eder in der Abschlussa­nalyse einig. Seit Beginn dieses Jahres wurden laut Landespoli­zeidirekti­on rund 700 illegal nach Österreich gelangte Personen in Kärnten aufgegriff­en.

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