Aus Unterholz geholt
Illegaler Grenzübertritt: Auf einem Raststätten-Parkplatz bei Arnoldstein fand gestern Schwerpunktübung von Polizei und Bundesheer statt.
Ein Kastenwagen hält am Dienstag auf dem Autobahnparkplatz der Raststation „Südrast“bei Arnoldstein. Die Türen öffnen sich, neun junge Frauen und Männer springen heraus und verschwinden im Unterholz des weitläufigen Geländes. „Diese Übungsannahme entspricht realen Szenen, wie wir sie schon erlebt haben“, sagt Alfred Fina von der Abteilung Grenzschutz in der Landespolizeidirektion. Drei im Dienst befindliche Streifenwagen des AGMStützpunktes (Grenzpolizei, Schengen Ausgleichskontrollen) Thörl Maglern treffen ein.
Nach Abklärung des Sachverhaltes durch einen Zeugen, der die Szene beobachtet hatte, wird ein Bereitschaftszug des Bundesheeres, der im Assistenzeinsatz für die Grenzsicherung steht, alarmiert.
Nach rund einer halben Stunde startet die Suche nach den „Migranten“– ohne Unterstützung von Sondereinheiten, ohne Polizeihunde, ohne Unterstützung des Polizeihubschraubers „Libelle“. Nach weiteren 20 Minuten gelingt es den Soldaten, kommandiert von Oberst Erwin Hubmann, und den Polizisten, die neun Frauen und Männer ausfindig zu machen und zum Parkplatz zu bringen.
Dort erfolgt die Identitätsfeststellung und die weitere fremdenrechtliche Behandlung. „Das Zusammenspiel zwischen Polizei und Heer funktioniert reibungslos“, waren sich Fina und der stellvertretende Landesmilitärkommandant Erhard Eder in der Abschlussanalyse einig. Seit Beginn dieses Jahres wurden laut Landespolizeidirektion rund 700 illegal nach Österreich gelangte Personen in Kärnten aufgegriffen.