Serie reißt nicht ab. Zwei Drogentote binnen weniger Stunden. Die Opfer wurden nur 17 und 24 Jahre alt.
Binnen weniger Stunden wurden ein 24- und ein 17-jähriger Völkermarkter leblos aufgefunden – beide hatten Suchtgifte gemischt. Damit gibt es heuer bereits 15 Drogentote in Kärnten.
Kärnten steuert auf einen tragischen Rekord zu: Binnen acht Monaten gab es bereits 15 Drogentote. Besonders tragisch: Die jüngsten beiden Opfer wurden binnen weniger Stunden gestern und vorgestern aufgefunden. Beide waren junge Männer aus dem Bezirk Völkermarkt und waren an einem Mix aus Drogen gestorben.
Erst 17 Jahre alt war jenes Drogenopfer, das gestern um 6.30 Uhr von einem Bekannten leblos in einer Wohnung in Griffen gefunden wurde. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des 17Jährigen feststellen. Wie das toxologische Gutachten ergab, hatte der junge Mann eine Hirnschwellung und ein Lungenödem erlitten, ausgelöst durch den Konsum mehrerer Drogen und Suchtersatzmittel. Eine weitere chemisch-toxikologische Untersuchung wird noch vorgenommen. Die weiteren Ermittlungen werden durch das Landeskriminalamt Kärnten durchgeführt.
Das zweite Drogenopfer stammt ebenfalls aus dem Be- zirk Völkermarkt. Der 24-Jährige wurde am Mittwoch gegen 10 Uhr von seiner Mutter regungslos zu Hause aufgefunden. Die Frau alarmierte die Rettung. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Eine Obduktion wurde angeordnet. „Diese hat ergeben, dass der Mann an einer Suchtmittelvergiftung gestorben ist, nachdem er mehrere illegale Substanzen zu sich genommen hat“, sagt Karl-Heinz Schnitzer, Chefinspektor beim Landeskriminalamt in Kärnten.
Angesichts der dramatischen Zahlen suchen Politik und Experten weiter nach Auswegen. Man ist sich jedoch bewusst: Die eine Lösung gibt es nicht. Schätzungen zufolge konsumieren 5000 Kärntner regelmäßig Drogen. Trotz Erhöhung der Therapieplätze gehen die Drogenambulanzen in Klagenfurt und Villach über. Die Polizei will nun verstärkt gegen Dealer vorgehen. Maßnahmenplan und Kontrollkonzept werden erarbeitet.