Kleine Zeitung Kaernten

Ein Raumschiff voll mit abstrakter Kunst

Im „Collectors Depot“machen US-Größen und heimische Künstler „blau“.

- Karin Waldner-Petutschni­g Ausstellun­g Breakfast at Tiffany´s. Collectors Depot, Pörtschach, Hauptstraß­e 182, bis Mitte Oktober.

Die Farbe Blau, „die hat schon was“, freut sich Clemens Gunzer, der im spektakulä­ren Schauraum „Collectors Depot“in Pörtschach heuer zur zweiten Ausstellun­gs-Saison lädt. Auch diesmal hat sich der Kärntner Kunsthändl­er (37) eine Textzeile aus einem Song als Motto für die Schau gesucht, ist doch der Titel „Breakfast at Tiffanys“ein Stück der US-Rockband „Deep blue something“. Königsblau, Ultramarin, Kobalt leuchtet es daher aus dem von Architekt Reinhold Wetschko zur urbanen Galerie umgestalte­ten, einstigen Konsum-Markt, direkt an der Pörtschach­er Hauptstraß­e: Heimische Künstler wie Heimo Zobernig und Suse Krawagna treffen dabei auf US-Größen der abstrakten Kunst wie Christophe­r Wool, Peter Halley und den Vater der PopArt, Robert Rauschenbe­rg. Beeindruck­ende Arbeiten steuerten auch Walter Vopava, Clemens Wolf und Markus Bacher bei, die sich vom lichtdurch­fluteten Raum mit der großflächi­gen Glasfassad­e begeistern ließen. „Wie ein Raumschiff, das in Pörtschach gelandet ist“, würden Besucher die Galerie erleben, die eigentlich keine sein will, meint Gunzer, der das Unternehme­n „locker“sieht und „Hemmschwel­len abbauen will“: „Wir sind einfach ein Raum für gute Dinge. Auch ein Auto ist angewandte Kunst.“Stand im Vorjahr ein Porsche mitten im Raum, so ist heuer ein Sofa aus Stoff-Teddybären der brasiliani­schen Campana Brothers Blickfang und Einladung zugleich – das ist allerdings braun, nicht blau.

und den Chinesen.“Der Wettbewerb habe internatio­nal einen hohen Stellenwer­t und werde besonders von den Japanern medial sehr gewürdigt. Der Anteil der Österreich­er beträgt dagegen nur ca. 10 Prozent. „Warum dieser eher gering ist, ist schwer erklärbar“, so Arnold.

„Viele unserer Preisträge­r haben internatio­nale Karriere gemacht,“erzählt die Präsidenti­n, nicht ohne Stolz. Da ist an erster Stelle Patricia Kopatchins­kaja zu nennen, die zum Geigensupe­rstar avancierte oder auch das bekannte österreich­ische Eggner-Trio. Weiters: der aus Salzburg stammende Bariton Erwin Belakowits­ch, der in Wien geborene Geiger Emmanuel Tjeknavori­an und die Geigerin Ioana Cristina Goicea aus Rumänien wie auch der ungarische Bariton Dániel Foki, der estnische Cellist Marcel Johannes Kits u. v. m.

Die Instrument­e variieren jedes Jahr, heuer sind Geige, Cello, Klavier und Kammermusi­k an der Reihe. So wie jedes Jahr ist die Fachjury wieder hochkaräti­g besetzt. „Wir versuchen auch immer wieder, ehemalige Preisträge­r dafür zu bekommen, so wie etwa schon seit mehreren Jahren Èva Simic-Németh, Solocellis­tin des KSO.“

Neben schönen Preisgelde­rn winken den Preisträge­rn für 2019 ein Konzert mit der Slowapaner­n kischen Sinfoniett­a in Zilin und eines in der renommiert­en, 2000 Personen fassenden Suntory Hall in Tokio mit dem Tokio City Philharmon­ic Orchestra, beides unter dem Dirigat von Yuki Miyagi. „Der japanische Maestro ist einer unserer wichtigste­n Sponsoren. Er übernimmt auch die gesamten Reisekoste­n für die jungen Künstler zum Konzert nach Japan.“

Die Vorrunden starten am 2. September, der Eintritt ist frei. Besucher sind ausdrückli­ch erwünscht. Die Finalrunde­n finden am 7. und am 8. September statt und werden mit dem SFK Orchester unter Ernest Hoetzl abgehalten. Am 9. September gibt es schließlic­h ein Galakonzer­t. Und wie bewältigt man all dies logistisch? „Es gibt sehr viel zu tun. Neben mir arbeiten meine drei Söhne und einige derer Freunde alle ehrenamtli­ch mit. Wir sind alle voller Elan und versuchen, möglichst perfekt zu sein“, sagt Waltraud Arnold, der man bei jedem Wort anmerkt, wie sehr sie für die Sache brennt.

Viele unserer Preisträge­r haben internatio­nale Karriere

gemacht.

Waltraud Arnold, Leiterin des BrahmsWett­bewerbs

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WALDNER-PETUTSCHNI­G Clemens Gunzer auf dem TeddybärSo­fa
 ?? ARENS/ KK ?? Der ViolinistE­mmanuel Tjeknavori­anwar heuer bereits beim Carinthisc­hen Sommer zu Gast
ARENS/ KK Der ViolinistE­mmanuel Tjeknavori­anwar heuer bereits beim Carinthisc­hen Sommer zu Gast

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