Kleine Zeitung Kaernten

Abgesang auf einen hitzigen Gesellen

Heute ist noch einmal Zeit, sich am Sommer zu erfreuen. Bereits morgen beginnt nämlich aus meteorolog­ischer Sicht der Herbst.

- Von Maria Schaunitze­r

Der Sommer 2018 geht heute zu Ende, wie wir ihn eigentlich kaum kennen: bewölkt, regnerisch und trüb. Doch bevor der Herbst ins Land zieht und wir uns vom trüben Wetter anstecken lassen, widmen wir dem Sommer einen letzten Abgesang. Ein paar augenzwink­ernde Fakten, die uns den Abschied erleichter­n.

1 Wir kommen der Sonne noch näher: Für Meteorolog­en beginnt der Herbst bereits am 1. September – gut drei Wochen vor dem kalendaris­chen Start der dritten Jahreszeit. Der kalendaris­che oder astronomis­che Herbstanfa­ng richtet sich nach dem Stand der Sonne über dem Äquator. In Mitteleuro­pa markiert die Gleichheit von Tag und

Nacht den kalendaris­chen Herbstanfa­ng. Zwischen Sonnenaufg­ang und Sonnenunte­rgang liegen an diesem Tag genau zwölf Stunden. Nun könnte man meinen, dass wir uns ab jetzt von der Son ne abwenden. Doch im Gegenteil: Im Juni ist die Entfernung zwischen Erde und Sonne um etwa fünf Millionen Kilometer größer als beispielsw­eise im Dezember. Wir bleiben also weiterhin der Sonne zugewandt.

2 Ungefähr 50 Mal muss man an einem durchschni­ttlichen Eis schlecken, bis man es aufgegesse­n hat. Mit Sommerende beginnt auch in den Eisdielen der Sommerschl­ussverkauf oder die „Alles muss raus“-Zeit. So manch einer behauptet, dass damit auch die Zeit der überdurchs­chnittlich großen Eiskugeln beginnt. Ein Start also in die beste Jahreszeit für Schleckerm­äuler.

3 Alles ist endlich. Das scheint auf den ersten Blick traurig zu sein, oft ist es das aber nicht. Vorbei ist es nämlich auch mit der Rekordhitz­e, schwülen Nächten und glühenden Tage. Auch ein Segen für die Tierwelt – wie etwa für die Murmeltier­e. Denn da die Tiere keine Schweißdrü­sen haben und auch nicht hecheln können wie Hunde, sind sie keine Freunde des Sommers. Schon bei 20 Grad wird ihnen zu heiß. Dann legen sie sich flach auf einen Stein und kühlen sich ab. Am liebsten bleiben sie sowieso im Bau. Vielleicht eine Option für Hitzetage im nächsten Jahr.

4 Auch wenn heute der letzte Tag des Sommers ist, sind die schönen Momente noch lange nicht passé. Spätestens bei Regenwette­r haben wir endlich Zeit, die sommerlich­en Erinnerung­en– meistens in Form unzähliger Fotos – zu ordnen und zu archiviere­n und uns dabei noch einmal daran zu erfreuen.

5 Und nun der letzte und wohl ultimative Trost. Es ist nur ein Abschied auf Zeit. Denn eines ist gewiss: Auch 2019 kommt wieder ein Sommer.

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FUCHS Der Sommer geht, der Himmel weint

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