Kleine Zeitung Kaernten

„Dosen-Duell“in der Europa League

RB Salzburg bekam in der Gruppenpha­se der Europa League RB Leipzig zugelost. Keine Bedenken seitens der UEFA.

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Vielleicht werde ich meine Tochter in der Früh noch zur Schule bringen. Da muss die Sitzung mit den Spielern dann ein bisschen warten.

Marco Rose, Salzburg

Unsere Gruppe ist nicht nur touristisc­h interessan­t, sondern

auch sportlich. Besonders freue ich mich auf den Ibrox

Park in Glasgow.

Goran Djuricin, Rapid

Das kann spannend werden. Österreich­s Meister Salzburg darf sich nach dem bitteren Aus in der ChampionsL­eague-Qualifikat­ion in der Europa-League-Gruppenpha­se unter anderem mit RB Leipzig messen. Die weiteren Gegner in Gruppe B sind Celtic Glasgow und Rosenborg Trondheim.

Die beiden von Red Bull finanziert­en Klubs verbindet eine gemeinsame Geschichte. Leipzig-Trainer Ralf Rangnick war einst Sportdirek­tor beider Vereine und hatte auch in Salzburg maßgeblich­en Einfluss auf die Entwicklun­g. „Es ist immer speziell gegen deutsche Vereine, aber hier noch ein bisschen spezieller“, sagte Rangnicks früherer Assistent Christoph Freund, der nun die Rolle des Sportchefs in Salzburg bekleidet. „Man kennt sich, man spielt einen ähnlichen Fußball.“

Einst waren Salzburgs beste Spieler von Rangnick innerhalb des Konzerns von Salzburg nach Leipzig transferie­rt worden. Seit 2015 sind die Salzburger aber ein formell von Red Bull unabhängig­er Verein, bei dem der Getränkehe­rsteller nur noch als Hauptspons­or fungiert. Das machte es - nach einer Phase der Ungewisshe­it - auch möglich, dass beide Klubs trotz der Richtlinie­n zur Wettbewerb­sintegritä­t in EuropacupB­ewerben antreten dürfen. Die UEFA meldete nach der Auslosung keine Bedenken an.

Mit Peter Gulacsi, Dayot Upamecano, Stefan Ilsanker, Kevin Kampl, Konrad Laimer und Marcel Sabitzer stehen aktuell sechs Spieler im Kader der

Leipziger, die zuvor in Salzburg gekickt haben. Speziell werden die Spiele auch für SalzburgTr­ainer Marco Rose. Der 41-Jährige stammt aus Leipzig, seine Familie lebt noch immer dort. „Ich darf nach Hause, auch schön. Ich komm’ nicht so oft dahin, also freue ich mich.“

Rapid bekommt es mit Villareal, den Glasgow Rangers und Spartak Moskau zu tun. Die Rangers sind 54-facher schottisch­er Meister, haben aber schwierige Jahre hinter sich. Nach einer Insolvenz 2012 mit rund 166 Millionen Euro Schulden wurde der Club in die vierte Liga zwangsvers­etzt, stieg erst 2017 wieder in die Premiershi­p auf. Trainer ist die Liverpool-Ikone Steven Gerrard.

Der erste Spieltag ist der 20. September. Die Gruppenpha­se läuft bis 13. Dezember.

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GEPA Stefan Ilsanker (links) und Peter Gulacsi – zwei von sechs Ex-Salzburger­n, die aktuell in Leipzig spielen
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