Die Sommerpause ist aus, auf den Straßen. wird wieder gebaut.
Die Straßenbauoffensive geht im Herbst in ihr Finale. Die Asfinag setzt Mitte September die Arbeiten auf der Südautobahn fort.
Das war ein Sommer: ideales Bade- und Bergwetter und freie Fahrt auf Kärntens Straßen. Lange können sich Autofahrer allerdings nicht mehr über die baustellenfreie Zeit auf den Autobahnen freuen: Arbeiter und Maschinen stehen bereits in den Startlöchern, um da weiterzumachen, wo sie im Juni aufgehört haben.
Nächste Woche starten die Baumaßnahmen am rund zwei Kilometer langen Gräberntunnel bei Wolfsberg und am 870 Meter langen Donnersbergtunnel bei St. Andrä. Wie schon vor der Sommerpause gilt hier ein Tempolimit von 80 und 60 km/ h, der Verkehr führt wieder durch eine Röhre, es herrscht Gegenverkehr. Im April 2019 sollen die Arbeiten nach 20 und 17 Monaten Bauzeit abgeschlossen und die Tunnel am neuesten Stand der Technik sein.
14 Tage später nimmt die Asfinag die Arbeiten bei den Unterflurtrassen Bettlerkreuz und Kreuzergegend (350 und 600 Meter lang) bei Tainach wieder auf. „Die Verkehrsführung ist ident mit jener der anderen beiden Tunnel“, heißt es von der Asfinag. Die Arbeiten sollen im März 2019 beendet sein.
25 Millionen Euro – um sieben Millionen Euro mehr als 2017 – nimmt das Land heuer für den Straßenbau in die Hand. „Im September starten wir in den Endspurt der heurigen Straßenbauoffensive. Ein Großteil der Sanierungen wird jetzt fertiggestellt, in wenigen Fällen kann die Asphaltschicht im Frühjahr aufgebracht werden“, sagt Mar-
tin Gruber (ÖVP), für Straßenbau zuständiger Landesrat.
Einer der größten finanziellen Brocken ist die um 1,2 Millionen Euro teure Sanierung der Metnitzbrücke im Ortsgebiet von Friesach. Die 1911 errichtete Brücke muss abgetragen und durch eine Stahlbetonbrücke ersetzt werden. Die Arbeiten werden nicht vor Juli 2019 abgeschlossen sein. In der Zwischenzeit wird eine Behelfsbrücke für den Verkehr errichtet.
Klagenfurt wird mit dem Südring eine der wichtigsten Hauptstraßen zur Großbaustelle. Der Abschnitt zwischen Bollwerk und Karnerta ist massiv verformt, Spurrinnen und Schlaglöcher machen Autofahrern und Motorradfahrern das Leben schwer. Etwa 630.000 Euro wird die dringend notwendige Sanierung kosten, die Vorarbeiten sind abgeschlossen, Start ist Mitte September. Um die Verkehrsbehinderungen bis Oktober im Rahmen zu halten, wird zum Teil in den Nachtstunden gearbeitet. Tagsüber ist mit Geschwindigkeitsbeschränkungen und Behinderungen zu rechnen.
Rund 750.000 Euro wird die Sanierung der desolaten Teuchen Straße (L 46) zwischen Kaltschach und Wernberg verschlingen – inklusive Sanierung von vier Brücken entlang dieser Strecke. Die Arbeiten dauern bis Mai 2019, halbseitige Straßensperren sind geplant. Ebenso an der baufälligen Görtschitztal Straße (B 92). Die 600.000 Euro teuren Maßnahmen starten im November und werden erst nächstes Jahr finalisiert. Im Bezirk St. Veit geht es der desolaten Klippitztörl Straße (L 91) zwischen Lölling und Sägewerk Strannach an den Kragen. Die Fahrbahn wird 2019 saniert, zuvor werden im SepIn tember acht Stützmauern in dem Abschnitt erneuert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 600.000 Euro.
In Feldkirchen wird zwischen neuem Kreisverkehr an der Ossiacher Straße (B 94) die Fahrbahn saniert und Gehwege werden gepflastert. Das 500.000Euro-Projekt soll heuer fertig werden. Auch am Plan steht die Gailtal Straße (B 111) in Jenig im Bezirk Hermagor. Dort werden zusätzlich eine Brücke und ein Rohrdurchlass saniert, die Arbeiten enden im Oktober, wobei die Asphaltdecke erst im Mai kommt. Kosten: 510.000 Euro.
Im Bezirk Spittal müssen von Oktober bis November zwei Kilometer der Amlacher Straße (L 3) auf Höhe Flugplatz erneuert werden. Bis Oktober wird die Fahrbahn der Trögener Straße (L 131) bei der Perschebrücke erneuert, hier ist zeitweise eine Totalsperre erforderlich.
Ein Großteil der Sanierungen wird heuer noch fertig, in wenigen Fällen kann die Asphaltschicht erst 2019
angebracht werden.
Martin Gruber (ÖVP), Landesrat