Linkes „Pratzerl“des LASK war besser
Der WAC musste sich beim LASK 0:2 geschlagen geben. Die Qualität im gegnerischen Strafraum hat diesmal gefehlt.
Vor dem Spiel bekam Christian Ilzer vom TVSender Sky eine Trophäe überreicht. Der WAC-Coach wurde von den Fans zum „Trainer des Monats“gekürt. Es sollte für Ilzer an diesem Nachmittag der einzige Grund zur Freude bleiben.
Weil der LASK abermals seine Klasse bei Standardsituationen aufblitzen ließ. Nach einem Foul des übermotivierten Marcel Ritzmaier an Otubanjo bekamen die Oberösterreicher an der Strafraumgrenze einen Freistoß zugesprochen (29.). Diesen zirkelte Peter Michorl mit seinem linken „Pratzerl“ins Kreuzeck – unhaltbar für Marko Soldo, der den verletzten Alexander Kofler im Tor der Wolfsberger ersetzte.
Fünf Minuten später bekam der WAC eine ähnliche Möglichkeit. Doch der Wolfsberger Linksfuß Michael Liendl scheiterte an der Mauer. „Wir haben drei Punkte liegen lassen“, bilanzierte Soldo nach seinem dritten Bundesliga-Einsatz.
Extrem bitter: Nach gespielten 90 Minuten hat der LASK gerade zwei Mal aufs Tor geschossen und damit zwei Treffer erzielt. Das 2:0 fiel – wie schon in der Vorwoche gegen Sturm – abermals kurz nach der Pause. Joao Victor überspielte Manfred Gollner, brachte den Ball in den Rückraum, wo James Holland – von Ritzmaier alleine gelassen – seinen ersten Bundesliga-Treffer im 133. Spiel erzielte. „Die einzig wirklich herausge- spielte Aktion des LASK in der zweiten Halbzeit “, ärgerte sich Kapitän Michael Sollbauer. „Danach sind wir angelaufen und angelaufen. Leider sind wir nicht richtig zum Abschluss gekommen.“Was auch Trainer Christian Ilzer anmerkte: „Uns war bewusst: Wenn wir in Rückstand geraten, wird es hier sehr schwierig, Punkte mitzunehmen. Uns hat die Qualität im letzten Drittel, im Strafraum gefehlt. Da müssen wir zwingender werden.“
Der WAC hat nun Zeit, die Niederlage zu verdauen. Wegen der Länderspiele gegen Schweden (Donnerstag) und Bosnien (11. September) geht es in der Liga erst wieder mit dem Heimspiel gegen Innsbruck am 16. September weiter.