Die Fußballfrauen blicken schon in die fernere Zukunft
Die WM ist außer Reichweite, daher gilt das Augenmerk gegen Finnland der fußballerischen Weiterentwicklung.
mentan Stammspieler („das ist mein Anspruch“), glaubt nicht, dass die Kicker mit wenigen oder gar keinen Einsatzminuten zum gegenwärtigen Zeitpunkt in ihrem Leistungsvermögen beeinträchtigt sind. „Sie haben noch den Rhythmus von der Vorbereitung, ich denke nicht, dass es da ein Problem gibt.“Der 23-Jährige darf selbst damit rechnen, am Donnerstag im Test gegen Schweden nicht nur in der Startelf zu stehen, sondern auch die Rolle des verletzten Kapitäns Julian Baumgartlinger zu übernehmen. Auch Michael Gregoritsch reiste mit breiter Brust an, nicht zuletzt, weil er sich mit selbiger sein Führungstor für Augsburg gegen Mönchengladbach aufgelegt hatte. „Das Selbstvertrauen ist da, und ich hoffe, es auch in dieser Woche zeigen zu können“, meint der 24-jährige Steirer. Kollege Sebastian Prödl hingegen ist bei Watford auf Eis gelegt.
,im Frühjahr bis Mitte April Stammspieler, hat in dieser Saison (vier Runden) noch keine einzige Premier-League-Minute in den Beinen. Der (seit Jänner amtierende) spanische Trainer Javi Gracia hat den 31-Jährigen derzeit offenbar nicht auf seiner Rechnung. Alessandro Schöpf ist bei Vizemeister Schalke unter Trainer Domenico Tedesco in dieser Saison bisher ebenfalls nicht zum Zug gekommen. Der spielerische Hoffnungsträger des österreichischen Nationalteams darf aber nach zwei Niederlagen seines Klubs wohl mit einem baldigen Einsatz spekulieren. Andere wie Florian Kainz oder Marcel Sabitzer waren am Wochenende nur teilzeitbeschäftigt. Der Fußball ist ein permanentes Auf und Ab.
Das letzte halbe Jahr bei Stoke war eine sehr harte Zeit. Aber jetzt mit dem Wechsel ist alles genausoverlaufen,
wie ich es mir vorgetellte habe.
Die WM-Endrunde ist entschwunden, denn Österreichs Fußballfrauen haben keine Chance mehr auf das Play-off der vier besten Zweitplatzierten in den sieben Qualifikationsgruppen. Auch ein Sieg im heutigen abschließenden Match in Wiener Neustadt gegen Finnland hilft da nicht mehr. Österreich hätte dann zehn Punkte (es zählen nur Resultate gegen die vier besten Teams), in vier Gruppen wird dieser Wert schon übertroffen. Aber der zweite Platz hinter dem überlegenen Gruppensieger Spanien bleibt dennoch ein Ziel des Teams von Dominik Thalhammer. „Wir wollen den Platz absichern“, erklärte der Trainer. Drei Punkte beträgt der Vorsprung auf die Finninnen, bei Gleichstand kommt das direkte Duell zum Tragen. Die Österreicherinnen haben in Helsinki 2:0 gewonnen.
Ansonsten aber steht das Spiel bereits im Zeichen der neuen Ära mit Blickrichtung EM-Qualifikation für die Endrunde 2021. Es geht dem Teamchef in erster Linie um die spielerische und taktische Weiterentwicklung. „Mit dem bisherigen flexiblen System und einer stabilen Defensive mit dem Spiel gegen den Ball werden wir auf Dauer mit den großen Nationen nicht mithalten können“, so der FrauenNationaltrainer. „Wir haben auswärts in Finnland sehr souverän gespielt, haben jetzt aber bereits wieder neue Ideen im Ballbesitz entwickelt. Die Mannschaft hat sich in einer intensiven Trainingswoche viele neue Dinge erarbeitet. Diese wollen wir umsetzen“, meinte Thalhammer.
Mittelfeldspielerin Lisa Makas, die im Juli 2017 bei der EM einen Kreuzbandriss erlitten hat, könnte ein Comeback im Nationalteam geben. Die 26Jährige ist mit 18 Treffern die Nummer drei in der ewigen ÖFB-Torschützenliste hinter Nina Burger (52) und Gerti Stallinger (30.).
Kapitänin Viktoria Schnaderbeck ist nach einer Knieoperation Anfang August nicht mit von der Partie.