Durch die Fährnisse der Jahrhunderte
Die Geschichte der Steiermark wird anhand der Unternehmerfamilie Czerny erzählt.
Sie klingen nach den Protagonisten einer Reality-Dokusoap von RTL 2, haben aber weit mehr zu erzählen: „Die Czernys“in ORF III stehen exemplarisch für das Werden eines Landes. Als steirische, in der Papierherstellung tätige Unternehmerfamilie erlebte sie die wechselvolle Geschichte des Bundeslandes in allen ihren Höhen und Tiefen mit – beginnend mit Erzherzog Johann über das Ende der Monarchie bis zum „Anschluss“und den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg.
Mit Helmut Berger, Margarethe Tiesel, Johannes Silberschneider, Franz Buchrieser und Henrietta Rauth in den Hauptrollen wird anschaulich geschildert, wie die Familie mit Geschick und Ehrgeiz das Unternehmen durch die Fährnisse der Jahrhunderte manövrierte.
„Es ist eine unterhaltsam und doch sehr informativ gestaltete Spieldoku, die die Geschichte Österreichs einmal nicht aus der Habsburger-Perspektive erzählt und dadurch hervorsticht“, begründet der Spartensender die Programmierung von „Ein Leben für die Steiermark – Die Czernys und das Werden des Landes“im Rahmen der zeitgeschichtlichen Reihe „Erbe Österreich“. Der von Markus Mörth inszenierte 45-Minüter zeigt auch Geschlechterkonflikte und andere Zerrreißproben.
Im Anschluss an diese neue Spieldoku läuft u. a. „Die Adria der Habsburger“(21.55 Uhr), wo das Regieduo Alfred und Stephanie Ninaus die Zuschauer u. a. nach Opatija, Lovran und Portorozˇ entführt – jene Orte, in denen die k. u. k.-Prominenz des 19. Jahrhunderts Erholung suchte.