Wie viel soll Feuerwehrchef verdienen?
Höhe der Entschädigung für hauptberuflichen Landeskommandanten könnte sich an Politiker-Bezügen orientieren.
Soll ein Landesfeuerwehrkommandant hauptamtlich tätig sein? Für den obersten oberösterreichischen Florianijünger ist die Antwort eindeutig: „Die Aufgabenpalette wird immer breiter und ist auch hauptberuflich nur mit bis zu 80 Wochenstunden schaffbar“, erklärt Wolfgang Kronsteiner. Er könne sich überhaupt nicht vorstellen noch seinem Beruf nachzugehen.
Mit dem 63 Jahre alten Arbeierwehrchef terkammerjuristen Kronsteiner steht den mehr als 90.000 freiwilligen Feuerwehrleuten Oberösterreichs seit 1. Juni 2011 ein hauptberuflicher Kommandant vor. „Ich bin von meinem Arbeitgeber freigestellt und bekomme eine Aufwandsentschädigung. Es gibt aber kein Arbeitsverhältnis, weder mit dem Land noch mit dem Landesfeuerwehrverband“, berichtet er.
In Kärnten hat vorgestern Feuerwehrreferent Daniel Fellner (SPÖ) die Diskussion um einen hauptamtlichen Landesfeu- angestoßen. Er beauftragte bereits die Gemeindeabteilung, Entschädigungsmodelle zu prüfen und Vorschläge auszuarbeiten.
Die Frage, wie viel ein Landesfeuerwehrkommandant verdienen soll oder darf, ist naturgemäß ein heißes Eisen. Antworten könnten Bundesländer, die bereits hauptberufliche Funktionsträger haben, wie eben Oberösterreich, geben . Im kommenden Jahr steht in Oberösterreich die Neuwahl des Landesfeuerwehrkommandanten an. Dieser wird dem Vernehmen nach mit der Zahlung eines Nationalratsabgeordnetengehaltes (8755 Euro brutto pro Monat) rechnen dürfen. Die Funktionsperiode ist immer mit den Fünf-Jahres-Landtagsperioden gekoppelt.
Ob Kärnten am Nationalratssalär oder an einem Landtagsabgeordnetengehalt (4566 Euro brutto pro Monat) Maß nimmt, bleibt offen. In jedem Fall müsse es eine Ko-Finanzierung der Gemeinden geben, da diese laut Gesetz für den Rettungs- und Feuerwehrdienst verantwortlich sind.