Kleine Zeitung Kaernten

Mostviertl­er ist „reicher als reich

Gemeldet hat sich der Europot-Gewinner gestern noch nicht, doch er hat bald 45,4 Millionen auf dem Konto. Und damit sicher ausgesorgt.

- Von Daniele Marcher Doch wie kommt

Noch machen wir uns keine Sorgen“, gab sich Günter Engelhart, Sprecher der Österreich­ischen Lotterien, gestern betont locker. „Alles innerhalb der ersten fünf Tage ist nor- mal.“Ein bis fünf Tage, in denen der Großgewinn­er erst einmal fassen muss, dass sich sein Leben wohl für immer verändert hat. „Viele wollen noch ein, zwei Nächte darüber schlafen.“

Beim noch unbekannte­n Gewinner aus dem niederöste­rreichisch­en

Mostvierte­l sind es immerhin stolze 45,4 Millionen Euro, die ihm der Gewinn des Euromillio­nen-Jackpots vom Dienstag einbringen wird. Die fünfte von sieben gespielten Reihen auf einem Quicktipp war die richtige, der Mostviertl­er der Einzige, der sie gespielt hat. Damit muss der Europot auch nicht geteilt werden.

der frischgeba­ckene Millionär jetzt an seine Millionen? „Zuerst muss er sich natürlich bei uns melden. Und durch gewisse Zahlenanga­ben auf dem Schein beweisen, dass er auch wirklich der Gewinner ist“, erklärte Engelhart. 80 Prozent aller Lotto-Millionäre nehmen dann eine Beratung durch den Großgewinn­betreuer in Anspruch, der auch psychologi­sch

geschult ist. Er darf zwar keine Geldanlage­formen empfehlen, aber generell informiere­n. Und vor allem rät er dem Großgewinn­er, nicht allen Menschen vom neuen Reichtum zu erzählen. Die Millionen gibt’s erst rund vier Wochen später, überwiesen auf ein Konto oder auf ein Sparbuch eingezahlt, ganz nach Wunsch des jeweiligen Gewinners.

Auf dem Boden bleiben, das Geld gut anlegen – „dann reichen auch schon 2,4 Millionen, wie bei einem der letzten LottoGewin­ne“, betonte Engelhart, „und man hat bis zu seinem Lebensende ausgesorgt“. Sein Ratschlag aus der langjährig­en Erfahrung: einfach den Gewinn durch das Monatseink­ommen dividieren. Dann weiß man, wie lange man mit dem Gewinn aus-

kommen kann. „Wenn man normal weiterlebt und sich nicht gleich einen Ferrari oder eine teure Villa zulegt.“Denn nicht nur einmal hat ein Lotto-Gewinner seine Millionen rasch durchgebra­cht, ist sogar in der Schuldenfa­lle gelandet.

Der Euromillio­nen-Millionär ist übrigens nicht der einzige Österreich­er, der bisher bei dem grenzübers­chreitende­n LottoSpiel, an dem sich neun Ländern beteiligen, den Europot geknackt hat. Erst im vergangene­n Mai teilte sich eine fünfköpfig­e Spielgemei­nschaft aus Tirol 45,6 Millionen Euro. Insgesamt wurde der Europot bereits 16 Mal in Österreich geknackt, wobei der höchste Gewinn im Jahr 2008 mit 55,6 Millionen an einen Kärntner ging.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria