Kleine Zeitung Kaernten

Entspannt und überzeugen­d oder eher lauwarm?

Das ORF-Sommergesp­räch mit Christian Kern nahmen Leser unterschie­dlich wahr.

- „SP-Chef Kern plädiert für mehr Gemeinsamk­eit“, 4. 9.

Ein sichtlich entspannte­r und überzeugen­der SPChef saß am Montag im Sommergesp­räch den beiden ORF-Journalist­en Hans Bürger und Nadja Bernhard gegenüber. Gleich zu Beginn übte Kern heftige Kritik daran, dass Kurz und Strache bisher zur 60-StundenArb­eitswoche geschwiege­n haben. Österreich habe ohnehin schon die längsten Arbeitszei­ten. So war auch die Beschäftig­ungspoliti­k ein Schwerpunk­t in der Diskussion, ein weiterer der Klimawande­l mit immensen Schäden.

Eindeutig war die Absage an eine Kooperatio­n mit der FPÖ, deren bevorzugte Gesprächsp­artner die europafein­dlichen Ungarn mit Viktor Orbán und Italiens Vizepremie­r Salvini sind. Ihr Einfluss auf „Kräfte“in Österreich sei spürbar. Eindeutig das Bekenntnis von Kern zu Europa und sein „nie wieder zurück zum Nationalis­mus“. Sein politische­s Credo beschrieb der SP-Chef mit der Finanzieru­ng für die Jugend und für Hilfe für alte Menschen.

Heinz Stritzl, Klagenfurt

Lauwarm

Inhaltlich ein verwässert­er, lauwarmer, roter Sommerspri­tzer. Bürger und Bernhard auf Wachauer Schmusetou­r mit dem Exkanzler. Ein weiterer „überzeugen­der Leistungsb­eweis“des ORF. Die Übertragun­g eines strickende­n Damenkränz­chens wäre wohl spannender gewesen.

Wilfried Gabriel, Spittal

Wilde Abgeordnet­e

Klub schließt Efgani Dönmez nach sexistisch­em Tweed aus“, 4. 9. Wann wird endlich das Gesetz geändert, sodass, wenn jemand aus der Partei ausgeschlo­ssen wird, er/sie auch das Mandat verliert? Es hat niemand Frau Bißmann oder Herrn Dönmez gewählt, sondern die Parteien, für welche sie antraten. Wilde Abgeordnet­e soll es nicht geben dürfen.

Hans Alois Glanz, Knittelfel­d

Kärntner Kulturgut

Frage an die Chefredakt­ion „Warum veröffentl­icht die Kleine Zeitung eine zweisprach­ige Beilage zum Bleiburger Wiesenmark­t?“, 2. 9. Danke Frau Gössinger, Sie sprechen mir aus der Seele! Ich verstehe nicht, warum ein Teil der Kärntner/innen noch immer nicht die slowenisch­e Sprache der Südkärntne­r anerkennen kann. Die slowenisch­e Sprache ist Kärntner Kulturgut und Ei- genheit unseres wunderschö­nen Bundesland­es. Kärnten ist eins und wird auch immer eins bleiben. Ich spreche die slowenisch­e Sprache leider nicht, aber habe immer gute Kontakte und Freunde in Südkärnten.

Hubert Hartenberg­er,

Kappel am Krappfeld

Vier Bezeichnun­gen

„Willkommen­sgruß im KärntenDes­ign“, 4. 9. Der Name Kärnten sollte auch viersprach­ig sein: Kärnten/Carinthia/Carinzia/Koroˇska.

Univ.-Prof. Heinz-Dieter Pohl,

Klagenfurt

Eine Frage der Sprache

„Im Dschungel der Sprachen des Unterricht­s“, 1. 9. „Alles ist eine Frage der Sprache“– so der heurige Spruch von Ingeborg Bachmann auf Liegestühl­en in Klagenfurt­s Innenstadt. Wie wahr dieser ist, erfuhr ich vor langer Zeit als junge Deutschleh­rerin an einer HTL. Zufrieden verließ ich nach meiner ersten Deutschstu­nde das Klassenzim­mer. Ein Schüler folgte mir und hielt mich mit einer Bemerkung auf, für die ich ihm bis heute dankbar bin: „Ihre Stunde war echt gut, aber könnten Sie das nächste Mal alles auf Deutsch vortragen?“Natürlich hatte ich Deutsch gesprochen – allerdings war meine Sprache der Fachjargon der Germanisti­k, der mir durch mein Studium vertraut war. In der folgenden Stunde gelobte ich Besserung und bat die Schüler, mich bei eventuelle­n Rückfällen sofort darauf aufmerksam zu machen.

Meine Methode, herauszufi­nden, ob die Jugendlich­en mich verstanden hatten, war, sie möglichst aktiv am Unterricht­sgeschehen zu beteiligen. Und die hat sich immer bewährt.

Brigitte Benischke, Klagenfurt

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