„Kleine“-Aktion: Mehr Sicherheit am Schulweg
Zum Schulstart sollen Eltern Gefahrenstellen an Schulwegen nennen. Die Kleine Zeitung bemüht sich um deren Behebung!
In wenigen Tagen ist es so weit: Das neue Schuljahr beginnt. Taferlklassler machen sich zum allerersten Mal auf den Weg in die Schule. Bei den Jüngsten dreht sich alles um die neuen Freunde, das neue Umfeld und die Lehrerin. Bei Eltern steht wohl ein anderer Aspekt an vorderster Stelle: nämlich der Schulweg.
Die Sorge ist nicht unbegründet: Im Vorjahr verunglückten in Österreich laut ÖAMTC 51 Sechs- und Siebenjährige auf dem Weg zur Schule. Drei Viertel von ihnen waren Fußgänger. Insgesamt verunfallen jährlich rund 500 Kinder zwischen sechs und 15 Jahren auf dem Schulweg.
Wer mit seinem Kind rechtzeitig den Weg übt, kann Gefahren minimieren. Doch was, wenn ein hoher Zaun oder eine wuchernde Hecke die Sicht verstellt? Wenn der Verkehr zu schnell durchbraust? Oder wenn Autos auf dem Gehweg stehen, die für die Fußgänger eine Behinderung darstellen?
Letzteres ist in Klagenfurt vor der Volksschule Welzenegg in der Rilkestraße der Fall. Eltern halten oder parken auf dem Gehsteig und bringen von dort ihre Kinder auf die andere Seite zur Schule beziehungsweise holen sie sie zu Mittag ab. Nicht selten werden Passanten gezwungen, sich vorbeizuquetschen oder auf die Straße auszuweichen. Das birgt ein Gefahrenpotenzial – vor allem für die Schulkinder, für die durch die Fahrzeuge die Sicht auf den Fließverkehr versperrt wird. Und die Rilkestraße wird zu den Stoßzeiten stark frequentiert. Werden Maßnahmen gesetzt, etwa wenn die Polizei abstraft, bessert sich die Situation für eine bestimmte Zeit, aber nicht dauerhaft.
Die Stadt Klagenfurt wurde bereits im vergangenen Jahr auf diese Gefahrenquelle aufmerk-
gemacht. Getan hat sich – zumindest bisher – nichts. „Wir haben in Summe 70 bis 80 Maßnahmen geplant, es kann durchaus sein, dass wir hier noch eine Verbesserung vornehmen“, sagt Verkehrsreferent Christian Scheider (FPÖ). An anderen Schulwegen gab es immerhin Verbesserungen: Auf die Anregung von Eltern hin wurde in der Rosenbergstraße der Gehsteig von der Glanbrücke bis zur Görzer Allee verlängert. Damit können die Schulkinder jetzt, ohne die Straßenseite wechseln zu müssen, die VS Welzenegg besuchen. „Wenn Bürgern Schutzwege oder Schulkindersymbole auffallen, die noch einen frischen Anstrich benötigen, sollen sie diese im Rathaus melden, das wird dann rasch verbessert“, verspricht Scheider. Neu ausgeschildert sind die „Kiss & Go Zonen“bei der NMS Annabichl und der Westschule. Eltern können an Schultagen in der Früh ihr Auto auf den gekennsam
zeichneten Parkplätzen zu den ausgewiesenen Zeiten abstellen und Kinder zur Schule bringen.
Die Kleine Zeitung möchte mit Ihrer Unterstützung aufzeigen, wo der Schulweg für unsere Kinder sicherer werden sollte. Schreiben Sie uns, wenn Ihnen Gefahrenstellen auffallen, an
klagenfurt@kleinezeitung.at.
Wir werden in der nächsten Zeit über Missstände – und hoffentlich auch deren Behebung – berichten.