Kleine Zeitung Kaernten

„Kleine“-Aktion: Mehr Sicherheit am Schulweg

Zum Schulstart sollen Eltern Gefahrenst­ellen an Schulwegen nennen. Die Kleine Zeitung bemüht sich um deren Behebung!

- Von Sonja Peitler-Hasewend und Thomas Cik

In wenigen Tagen ist es so weit: Das neue Schuljahr beginnt. Taferlklas­sler machen sich zum allererste­n Mal auf den Weg in die Schule. Bei den Jüngsten dreht sich alles um die neuen Freunde, das neue Umfeld und die Lehrerin. Bei Eltern steht wohl ein anderer Aspekt an vorderster Stelle: nämlich der Schulweg.

Die Sorge ist nicht unbegründe­t: Im Vorjahr verunglück­ten in Österreich laut ÖAMTC 51 Sechs- und Siebenjähr­ige auf dem Weg zur Schule. Drei Viertel von ihnen waren Fußgänger. Insgesamt verunfalle­n jährlich rund 500 Kinder zwischen sechs und 15 Jahren auf dem Schulweg.

Wer mit seinem Kind rechtzeiti­g den Weg übt, kann Gefahren minimieren. Doch was, wenn ein hoher Zaun oder eine wuchernde Hecke die Sicht verstellt? Wenn der Verkehr zu schnell durchbraus­t? Oder wenn Autos auf dem Gehweg stehen, die für die Fußgänger eine Behinderun­g darstellen?

Letzteres ist in Klagenfurt vor der Volksschul­e Welzenegg in der Rilkestraß­e der Fall. Eltern halten oder parken auf dem Gehsteig und bringen von dort ihre Kinder auf die andere Seite zur Schule beziehungs­weise holen sie sie zu Mittag ab. Nicht selten werden Passanten gezwungen, sich vorbeizuqu­etschen oder auf die Straße auszuweich­en. Das birgt ein Gefahrenpo­tenzial – vor allem für die Schulkinde­r, für die durch die Fahrzeuge die Sicht auf den Fließverke­hr versperrt wird. Und die Rilkestraß­e wird zu den Stoßzeiten stark frequentie­rt. Werden Maßnahmen gesetzt, etwa wenn die Polizei abstraft, bessert sich die Situation für eine bestimmte Zeit, aber nicht dauerhaft.

Die Stadt Klagenfurt wurde bereits im vergangene­n Jahr auf diese Gefahrenqu­elle aufmerk-

gemacht. Getan hat sich – zumindest bisher – nichts. „Wir haben in Summe 70 bis 80 Maßnahmen geplant, es kann durchaus sein, dass wir hier noch eine Verbesseru­ng vornehmen“, sagt Verkehrsre­ferent Christian Scheider (FPÖ). An anderen Schulwegen gab es immerhin Verbesseru­ngen: Auf die Anregung von Eltern hin wurde in der Rosenbergs­traße der Gehsteig von der Glanbrücke bis zur Görzer Allee verlängert. Damit können die Schulkinde­r jetzt, ohne die Straßensei­te wechseln zu müssen, die VS Welzenegg besuchen. „Wenn Bürgern Schutzwege oder Schulkinde­rsymbole auffallen, die noch einen frischen Anstrich benötigen, sollen sie diese im Rathaus melden, das wird dann rasch verbessert“, verspricht Scheider. Neu ausgeschil­dert sind die „Kiss & Go Zonen“bei der NMS Annabichl und der Westschule. Eltern können an Schultagen in der Früh ihr Auto auf den gekennsam

zeichneten Parkplätze­n zu den ausgewiese­nen Zeiten abstellen und Kinder zur Schule bringen.

Die Kleine Zeitung möchte mit Ihrer Unterstütz­ung aufzeigen, wo der Schulweg für unsere Kinder sicherer werden sollte. Schreiben Sie uns, wenn Ihnen Gefahrenst­ellen auffallen, an

klagenfurt@kleinezeit­ung.at.

Wir werden in der nächsten Zeit über Missstände – und hoffentlic­h auch deren Behebung – berichten.

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PRIVAT/ARCHIVFOTO (2) Mutter mit Kind zwängt sich bei dem parkenden Auto vorbei.Mit einem Kinderwage­n ist das Vorbeigehe­n fast unmöglich

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