Kleine Zeitung Kaernten

ÖSTERREICH SIEGTE

gegen Schweden mit 2:0

- Aus Wien: Hubert Gigler, Michael Lorber, Harald Schume

Die österreich­ische Fußball-Nationalma­nnschaft bestreitet am Dienstag in Bosnien das Auftaktmat­ch in der Nations League. Schweden trifft tags zuvor daheim auf die Türkei – Grund genug also für die Feld-Herren, Franco Foda und Janne Andersson, gegeneinan­der allerhand auszuprobi­eren. Dem Test wurde von RotWeiß-Rot mehr Ernsthafti­gkeit entgegenge­bracht, Österreich gewann verdient mit 2:0. Teamchef Franco Foda verteilte aber kein uneingesch­ränktes Lob. „Es war insgesamt zufriedens­tellend. Wir haben es aber versäumt, nach dem ersten Tor nachzulege­n, in der zweiten Halbzeit lief es besser.“

Vor dem Anpfiff wurden die verdienstv­ollen Teamspiele­r Zlatko Junuzovic, Martin Harnik, Emanuel Pogatetz und Andreas Ivanschitz von ÖFB-Präsident Leo Windtner und Sportdirek­tor Peter Schöttel in die Länderspie­lpension verabschie­det. Auch das Quartett sah, dass Trainer Foda gegen den Ball mit einer Viererkett­e in der Abwehr arbeiten ließ, bestehend aus Hinteregge­r als Linksverte­idiger, Prödl, Ilsanker und Lainer auf der rechten Seite. Kapitän Alaba startete links im Mittelfeld, Schöpf gegenüber, Grillitsch machte die Mitte dicht, Zulj hatte die Aufgabe, die Sturmspitz­en Arnautovic und Burgstalle­r mit klugen Pässen zu versorgen. Es darf behauptet werden, dass Österreich in stärkster Besetzung antrat.

Der schwedisch­e Hauptveran­twortliche Janne Andersson wiederum schickte den zweiten blau-gelben Anzug aufs Feld – in der Startelf des WM-Viertelfin­alisten standen elf nominelle Reserviste­n. Ein gar seltsamer Selbstvers­uch, der an die Dänen

erinnerte, die am Mittwoch in der Slowakei mit elf Hallenkick­ern eingelaufe­n sind.

Foda verwehrte sich allerdings dagegen, von einer schwedisch­en B-Elf zu sprechen. „Das ist ein Team, das sehr wenig Tore bekommt, das dürfen wir nicht kleinreden.“Österreich war optisch überlegen, Torchancen blieben zunächst jedoch aus. Nachdem Tormann Lindner einen Schuss von Krafth aus dem Kreuzeck gefischt hatte – dieses Kunststück sollte er kurz nach der Pause gegen Rohden wiederhole­n –, brachte ein Eigentor die Österreich­er auf die Siegerstra­ße. Alaba flankt, Helander ist vor Burgstalle­r am Ball und bugsiert ihn über die Linie (11.).

Hälfte zwei begann mit einem Chancenplu­s für die Gastgeber. Grillitsch und Zulj versuchten es aus der Distanz, ohne dabei Zählbares zu produziere­n. Schweden eröffnete die bei Testspiele­n zur Tradition gewordene Wechselorg­ie, zumindest durften fortan zwei WMerprobte Fußballer mitwirken. Foda zog natürlich prompt nach. Dragovic statt Prödl, Gregoritsc­h statt Burgstalle­r, Lazaro statt Schöpf. Als der Deutsche gerade den zweiten Doppeltaus­ch vollziehen wollte, kam ihm das 2:0 dazwischen. Arnautovic findet den frei stehenden Alaba, der bekommt jene Zeit, die man einem Weltklasse­fußballer nicht lassen darf, und knallt die Kugel aus etwa 18 Metern ins rechte Eck (64.). Arbeit zur vollsten Zufriedenh­eit erledigt, beide raus, Ulmer und Sabitzer rein.

Dass die sogenannte­n Ersatzleut­e der A-Elf um nichts nachstande­n, gefiel Foda natürlich. „Es hätten sich alle verdient, zu spielen, auch die, die heute nicht drangekomm­en sind.“Die Kicker wiederum präsentier­ten sich nach dem Match durchaus positiv gestimmt, gaben sich aber auch selbstkrit­isch. „Im Bewerbsspi­el gegen Bosnien müssen wir noch zulegen“, meinte Martin Hinteregge­r, während Marko Arnautovic das große Ganze sah. „Wir müssen die anderen Spiele auch miteinbezi­ehen. Es gab sechs Siege in sieben Spielen. Wir haben bewiesen, dass wir oben mithalten können, aber wir müssen uns noch steigern“, sagte der England-Legionär.

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 ??  ?? Österreich gewann den Probegalop­p gegen Schweden – David Alaba (links) erzielte einen Treffer
Österreich gewann den Probegalop­p gegen Schweden – David Alaba (links) erzielte einen Treffer
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APA (2), GEPA Die rot-weiß-rote Elf besiegte Schweden mit 2:0
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Harnik, Pogatetz, Junuzovic und Ivanschitz wurden verabschie­det

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