Irre vorwärts mit Klaus E.
Klaus Eckel setzte den Schlusspunkt hinter die elfteilige ORF-Reihe „Sommerkabarett“. Und was für einen! „Zuerst die gute Nachricht“hatte zwar schon 2016 Premiere, das Programm des Wieners ist aber unverbraucht frisch, denn seit Erfindung des angewandten Josefhaderismus war kaum mehr so witzige wie gescheite Alltagsphilosophie zu hören. Speziell über unseren Modernisierungswahn.
Etwa darüber, wie sich für späte Väter ein smarter Kinderwagen mit einem Rollator kombinieren und in einer Edelausstattung gar zur Urne zusammenklappen lässt.
Oder darüber, dass laut Statistik jeder Österreicher 58 Mal am Tag seine Mails checkt und man früher nicht „Netzwerker“, sondern „Vollidiot“genannt worden wäre, wenn man 58 Mal zum Briefkasten gelaufen wäre.
Oder über ein Armband mit Bewegungsapp, das beim Heimkommen fragt: „Wollen Sie den Spaziergang mit dem Computer synchronisieren oder in die Cloud laden?“– „Vor zehn Jahren noch hätte man von dem Satz einzig verstanden: Wollen Sie ...“
Klaus Eckel zitiert in seinem Parforceritt Robert Musil: „Wir Menschen irren uns vorwärts.“Irre vorwärts geht es mit dem Generalgouverneur von Absurdistan nochmals am Dienstag in „Die.Nacht“. Oder in der ORF-TV-Thek. Oder am besten live. Siehe klauseckel.at