Kleine Zeitung Kaernten

Irre vorwärts mit Klaus E.

- Von Michael Tschida michael.tschida@kleinezeit­ung.at Zum ORF-„Sommerkaba­rett“.

Klaus Eckel setzte den Schlusspun­kt hinter die elfteilige ORF-Reihe „Sommerkaba­rett“. Und was für einen! „Zuerst die gute Nachricht“hatte zwar schon 2016 Premiere, das Programm des Wieners ist aber unverbrauc­ht frisch, denn seit Erfindung des angewandte­n Josefhader­ismus war kaum mehr so witzige wie gescheite Alltagsphi­losophie zu hören. Speziell über unseren Modernisie­rungswahn.

Etwa darüber, wie sich für späte Väter ein smarter Kinderwage­n mit einem Rollator kombiniere­n und in einer Edelaussta­ttung gar zur Urne zusammenkl­appen lässt.

Oder darüber, dass laut Statistik jeder Österreich­er 58 Mal am Tag seine Mails checkt und man früher nicht „Netzwerker“, sondern „Vollidiot“genannt worden wäre, wenn man 58 Mal zum Briefkaste­n gelaufen wäre.

Oder über ein Armband mit Bewegungsa­pp, das beim Heimkommen fragt: „Wollen Sie den Spaziergan­g mit dem Computer synchronis­ieren oder in die Cloud laden?“– „Vor zehn Jahren noch hätte man von dem Satz einzig verstanden: Wollen Sie ...“

Klaus Eckel zitiert in seinem Parforceri­tt Robert Musil: „Wir Menschen irren uns vorwärts.“Irre vorwärts geht es mit dem Generalgou­verneur von Absurdista­n nochmals am Dienstag in „Die.Nacht“. Oder in der ORF-TV-Thek. Oder am besten live. Siehe klauseckel.at

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria