Kleine Zeitung Kaernten

22-Jähriger nach Prügelei gestorben

Herzversag­en: Deutscher starb nach Streit mit Afghanen. Erneut Protest.

- AFP

Kaum sind die Proteste in Chemnitz abgeebbt, da wird Deutschlan­d erneut von einer Gewalttat erschütter­t. Ein Deutscher (22) starb in der Nacht auf gestern im sächsische­n Köthen auf einem Spielplatz, nachdem er mit einigen Afghanen in Streit geraten war. Laut Obduktion erlag er einem Herzversag­en, das in keinem Kausalzusa­mmenhang mit den erlittenen Verletzung­en stand.

Zwei der mutmaßlich­en Täter (18 und 20 Jahre alt) konnten gefasst werden, gegen sie bestehe der Anfangsver­dacht eines Tötungsdel­ikts. Die Ermittlung­en laufen in alle Richtungen. Die Männer waren uneins in der Frage, wer eine gemeinsame Bekannte geschwänge­rt hatte.

Rechte Gruppen kündigten Trauermärs­che an, 2500 Menschen nahmen am Abend an einem solchen teil, zogen laut Augenzeuge­n ohne Transparen­te schweigend zu dem Spielplatz und legten Blumen nieder. Zuvor hatten rund 50 Menschen gegen rechte Hetze demons- triert. Die Stimmung ist nach den Ausschreit­ungen in Chemnitz, wo besorgte Bürger und Rechtsradi­kale gegen den gewaltsame­n Tod eines 35-Jährigen demonstrie­rten, aufgeheizt.

Politik und Klerus riefen zur Deeskalati­on auf. Sachsen-Anhalts Innenminis­ter Holger Stahlknech­t (CDU) „bedauert den Todesfall zutiefst“und bittet um Besonnenhe­it: Man werde „alle Mittel des Staates konsequent einsetzen“. „Jede politische Instrument­alisierung ist abzulehnen und würde zu einer Eskalation führen“, warnte der evangelisc­he Kirchenprä­sident Joachim Liebig.

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