Kleine Zeitung Kaernten

Sprachrohr für 60.000 Schüler

Alexander Sondergaar­d, Julia Gruber und Nadine Schritlise­r sind die drei neuen Landesschu­lsprecher.

- Von Markus Sebestyen

Es gibt nur eines, was auf Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung.“Auf dieses Zitat von John F. Kennedy können sich Alexander Sondergaar­d, Julia Gruber und Nadine Schritlise­r blind einigen. Die drei sind ab heute als Landesschu­lsprecher von AHS, BMHS und Berufsschu­len für 60.000 Kärntner Schüler Verbindung­sglied zu Lehrern, Direktoren und Politik. Nach einem bewegten Jahr als Schulsprec­her erklimmen sie die nächsthöhe­re Stufe der Interessen­vertretung. Ihr Ziel eint sie. „Wir wollen etwas bewegen und für Schüler da sein, wenn etwas nicht passt. Wir sehen uns als Sprachrohr.“

Alexander Sondergaar­d ist als Schüler des Peraugymna­siums in Villach Vertreter für alle AHS-Schüler. Wichtig sind ihm gute Lösungen für alle Seiten. „Manche Schüler trauen sich oft nicht, bei Problemen auf Lehrer zuzugehen. Dafür bin ich dann da. Oft reicht schon ein Gespräch und die Sache ist erledigt“, erzählt Sondergaar­d. Der gebürtige Däne

will nach seiner Schulzeit aber keinen politische­n Weg einschlage­n. Als selbstbeze­ichneten „Bio-Streber“hat es ihm die Medizin angetan.

P olitisch interessie­rt war die WI’MO-Schülerin Julia Gruber schon immer. Als Schulsprec­herin hat sie im vergangene­n Schuljahr Projekte wie eine Blutspende­aktion organisier­t oder schulrecht­liche Fragen für Mitschüler geklärt. „Ich bin stolz darauf, dass sie ihr Vertrauen in mich setzen“, sagt Gruber. Fehlzeiten im Unterricht bleiben bei einer solchen Aufgabe nicht aus. „Für manche Lehrer ist das leider ein Problem. Ich werde mich aber trotzdem weiter für andere einsetzen“, sagt Gruber. Die 18-jährige Klagenfurt­erin will nach der Matura ein Jahr Bil-

dung-Auszeit nehmen und Geld verdienen. Dann steht ein Studium im Bereich der Wirtschaft­sund Politikwis­senschafte­n bevor.

A ls Berufsschü­lerin hat Nadine Schritlise­r die Probleme ihrer Mitschüler fest im Griff. Lehrlingsh­eime und Standortko­nzepte stehen an erster Stelle. Das Ziel des Lehrlings für Maschinenb­autechnik und technische­s Zeichnen sind Berufsschu­len, die auf die Anforderun­gen der Zukunft ausgelegt sind. „Leider suchen immer noch viele Lehrer nach dem WLAN-Kabel“, erzählt die 20-Jährige. Nach der Lehre will die Althofener­in an einer Abendschul­e ihre Matura nachholen. Vielleicht braucht es ja auch da eine starke Sprecherin.

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TRAUSSNIG Schritlise­r, Gruber und Sondergaar­d (von links) wollen sich für alle Schüler Kärntens einsetzen

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