Der Schlüssel liegt im Doppel
Bis zum Davis-Cup-Start stehen wichtige Entscheidungen an.
Am Sonntagabend bezog Österreichs Davis-CupTeam in einem Grazer Hotel sein Quartier, heute Vormittag geht es auf dem Messegelände mit den ersten Trainingseinheiten für das am Freitag startende Kräftemessen mit Australien los. Bis zur Auslosung am Donnerstag stehen in der 6000 Zuschauer fassenden Tennis-Arena bereits wichtige Entscheidungen an.
So muss ÖTV-Kapitän Stefan Koubek den richtigen Riecher beweisen, ob er nun Dennis Novak oder Gerald Melzer als zweiten Einzelspieler neben Dominic Thiem in das Duell mit den „Aussies“schickt. „Dennis hat sich in diesem Jahr für drei Grand-Slam-Turniere qualifiziert und klar die besseren Ergebnisse, allerdings auf Hardcourt und Rasen. Gerald kann auf Sand gefährlicher sein.“
Ebenfalls eine große Rolle spielt das Abstimmen des Materials, sprich der Bespannung. „Wir werden in den ersten Tagen viel testen, damit wir für den eher tiefen und langsamen Sandbelag die richtige Härte der Saiten finden“, erklärt ÖTV-Bespanner Ge- rald Laposa, der bis Sonntag „zwischen 50 und 80 Schläger“bespannen wird.
In einem Punkt sind sich die Experten bereits vor dem ersten Aufschlag einig: Entschieden wird der Davis Cup in Graz im Doppel. Dort werden Oliver Marach und Jürgen Melzer am Samstag aller Voraussicht nach auf John Pers und Playing-Captain Lleyton Hewitt treffen. „Ich muss auf der für mich eher ungewohnten Einstandseite spielen und werde das entsprechend üben“, sagt Marach, der heute mit Sparingpartner Christian Magg trainieren wird.
hat auch eine interessante Theorie auf Lager: „Ich denke, dass wir auch bei einer Niederlage gegen Australien die Chance auf eine Teilnahme beim nächstjährigen Finalturnier hätten. Nämlich über eine Wild Card, weil die ITF möglichst viele Teams mit Topspielern dabei haben will. Und da ist Dominic unser Trumpf.“
Heute Abend (21.15 Uhr) ist das gesamte Team in Servus TV bei „Sport und Talk“zu Gast.