Kleine Zeitung Kaernten

„Bis jetzt kein Vorfall bekannt“

„Mobile Interkultu­relle Teams“helfen in Kärnten Lehrern bei der Integratio­n von Schülern.

- J. Baumgartne­r, U. Sommersgut­er

Extremisti­sche Äußerungen von Schülern, wie sie die Wiener Lehrerin Susanne Wiesinger schildert, sind an Kärntner Schulen kein Thema. Laut Bildungsdi­rektor Robert Klinglmair sei die Islam-Thematik „bei uns in Kärnten viel schwächer ausgeprägt als in Wien“. Aktuell gebe es keine Beschwerde­n: „Mit Maßnahmen, wie den rund 30 Deutschkla­ssen, haben wir die Situation relativ gut im Griff.“Andreas Schäfermei­er, Sprecher von Bildungsre­ferent Landeshaup­tmann Peter Kaiser, verweist auf Informatio­ns- und Sensibilis­ierungsarb­eit etwa im Rahmen von Elternaben­den. Es gehe um „frühzeitig­es Erkennen von Auffälligk­eiten von kulturel- len und religiösen Problemen“. Weiters dienten „Mobile Interkultu­relle Teams“aus Psychologe­n, Sozialarbe­itern und Pädagogen seit Mai 2016 den Schulen dabei, die Aufgabe der Integratio­n bestmöglic­h zu bewältigen.

In Kärnten sind sieben Personen tätig, sie sprechen unter anderem Arabisch, Farsi, Kurdisch, Berber und Suaheli. Lehrern werde in pädagogisc­hen Tagungen etwa die Bedeutung von Gesten erklärt. Die Villacher Schuldirek­torin Gerlinde Kranner betont aber: „Gäbe es genügend Ressourcen bereits in der ersten Klasse der Volksschul­e, könnte vieles verhindert werden.“

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