„Stimmung künstlich aufgepusht“
Arbeitgeber-Kritik vor KV-Verhandlungen.
Die Stimmung sei „künstlich aufgepusht“, kritisiert die Arbeitgeberseite im Vorfeld der am 20. September beginnenden Metaller-KVVerhandlungen. Politische Auseinandersetzungen rund um das Arbeitszeitgesetz hätten keinen Platz in den KVGesprächen, so Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie, wo es dank eines schon seit Jahren existierenden „Zeitkontenmodells“keine Auswirkungen durch die Gesetzesnovelle gebe. Knill führt aus, dass die KV-Abschlüsse „in den vergangenen Jahren für unserer Branche zu hoch“gewesen seien. Es sei ein „Schaden für die Wettbewerbsfähigkeit entstanden“. Im Vorjahr gab es ein Lohn- und Gehaltsplus von drei Prozent. Die Lohnkosten seien seit 2005 um die Hälfte auf gut acht Milliarden Euro gestiegen. Jeder Prozentpunkt Lohnerhöhung koste die Unternehmen 80 Millionen Euro. Ein Reallohnverlust in der Branche sei nur ein „Mythos“. Seit 2011 habe es eine Reallohnzunahme von 5,9 Prozent gegeben. Die Branche habe sich in den letzten eineinhalb Jahren konjunkturell gut entwickelt, es zeichne sich aber bereits eine Abkühlung ab.