Kleine Zeitung Kaernten

Digitalste­uer: „Umsicht und Klugheit angebracht“

Eine Leserin und ein Leser melden Zweifel an einer möglichen effektiven Umsetzung an.

- „Heiße Eisen in Europas Finanzhaup­tstadt“, 8. 9.

Die EU und Bundeskanz­ler Kurz starten, viel zu spät, eine Initiative zur Besteuerun­g der Internet-Riesen. Allein in Österreich gehen dem Fiskus durch die Off-shore-Methoden der Digital-Multis geschätzte 900 Millionen Euro an Steuereinn­ahmen verloren.

Auch wenn es gelingt, diese Umsätze in den jeweiligen Quellenlän­dern steuerbar und steuerpfli­chtig zu machen, haben die Multis bereits heute unzählige Gegenstrat­egien parat, um diese Abgaben auf die Internetnu­tzer umzulegen. Ein gutes Beispiel dafür ist booking.com, der Markt-Gigant im Tourismus-Online-Vertrieb. Kein Beherberge­r kann auf diese Plattform verzichten, weil sie erdrückend marktbeher­rschend ist. Sollte hier eine Gewinnbest­euerung kommen, wird das natürlich auf die Betriebe umgewälzt werden. Mangels effiziente­r Alternativ­en seitens der Tourismusv­erbände, die den Online-Vertrieb in den Anfangszei­ten komplett verschlafe­n haben und dieses Defizit nie mehr aufholen können, werden im Endeffekt wieder die kleinen, stationäre­n Betriebe die Zeche zahlen dürfen.

Umsicht und Klugheit sind hier angebracht und nicht plakative Politikera­nsagen.

Claudia Dixer-Wagner,

Unterburg

Gute Idee, aber ...

Wieder eine Idee, die viele finanziell­e Probleme der Staaten der EU lösen könnte, und diese Steuer wäre nach dem Gleichheit­sgrundsatz gerecht und würde keine Armen treffen. Das ist aber zugleich das Problem, das eine effektive Durchführu­ng verhindern wird. Es ist dienlich, sich hier des bedauerlic­hen Schicksals der Finanztran­saktionsst­euer zu erinnern.

Natürlich wird das Scheitern getarnt werden, aber Google und Co. brauchen sich keine ernsten Sorgen zu machen.

Jürgen Jauch, Linz

Nachhilfe für Politiker?

In den Nachrichte­n vom Sonntag war von Nachhilfe für unsere Politiker in Sachen Sexismus die Rede! Ich war immer der Meinung, mündige Abgeordnet­e zu haben – vor allem aber mündige und denkende Mandatare im Parlament zu wissen. Wenn sie eine Schulung in besagten Dingen nötig haben, dann bitte zurücktret­en. Die Ar- beitszeit für gedeihlich­es Wirken ist zu kostbar – und jene, die nur sexistisch­e Äußerungen hinter jeder Aussage sehen, sind selbst zu hinterfrag­en. Da gibt es einen weisen Vortragsti­tel: „Was mich an anderen stört, betrifft mich selbst“. Vielen ins Stammbuch! Eckhard Lukesch, St. Stefan im Lavanttal

Einmalige Chance

„1,6 Milliarden bringen vielen Positiv-Stress“, 10. 9.

Es kann wieder gebaut und investiert werden. Infineon schafft Arbeitsplä­tze und Zuwanderun­g, braucht neue Wohnungen und neue Infrastruk­tur. Dies ist eine einmalige Chance, die Innenstadt von Villach wieder zu beleben. Es besteht die Möglichkei­t, mit Kreativitä­t neue Maßstäbe zu setzen, attraktive Wohnräume zu schaffen und vor allem neue Architektu­r in der Stadt zu etablieren. Stadtplane­r, Architekte­n und auch kluge Köpfe aus der Zivilgesel­lschaft können ein Vorzeigemo­dell für Kärnten entwickeln. Verwaisten Gebäuden kann wieder Leben eingehauch­t werden und Leben kann wieder in die City einziehen, wie in vergangene­n Zeiten. Ich bin davon überzeugt, wenn alle Protagonis­ten hinter diesem Projekt stehen und alle an einem Strang ziehen, erstrahlt Villach in neuem Glanz weit über Kärnten hinaus. Brigitte Nachbar, Velden

Jugend vergessen

„Drei Medaillen in 3D bei der Heim-WM in Moosburg“, 10. 9.

Auch Philipp Ossimitz (Kadett) vom BSC Wörthersee gewann bei der 3D-Heim-WM in Moosburg WM-Gold im Traditiona­l-Recurve. Es wäre schön, wenn im o. a. Artikel auch die Jugend erwähnt worden wäre.

Margot Trenz, Krumpendor­f

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