Kleine Zeitung Kaernten

23 Automaten beschlagna­hmt

Bei Kärntens größter Razzia gegen illegales Glücksspie­l wurden gestern sechs Betriebe zeitgleich kontrollie­rt.

- Julia Baumgartne­r

Punkt 13.45 Uhr wurde gestern zugeschlag­en: 58 Beamte aller zuständige­n Behörden haben zeitgleich sechs Spiellokal­e in der Klagenfurt­er Innenstadt kontrollie­rt. „Wir haben einen Monat lang vorbereite­t. Es war die größte Razzia jemals in Kärnten und die erste, bei der alle zuständige­n Behörden gemeinsam im Einsatz standen“, berichtet Rigobert Rainer, Leiter der Finanzpoli­zei in Kärnten und Steiermark.

Unter der Leitung der 40 Beamten der Finanzpoli­zei wurden – gemeinsam mit Polizei, Einsatzein­heit, Finanzamt, Magistrat, Land Kärnten sowie Gebietskra­nkenkasse – nicht nur bekannte Glücksspie­llokale gestürmt, sondern auch nicht offizielle Lokale, die Spielgerät­e aufgestell­t haben. „Die Kooperatio­n aller Behörden hat gut funktionie­rt. Ziel war es, ein klares Zeichen zu setzen. Wir haben in Kärnten ein massives Problem, das wir in Angriff nehmen“, betont Rainer. Eine Razzia sei nie ungefährli­ch: „Es herrscht eine hohe kriminelle Energie, es geht um viel Geld.“

Der Einsatz lief noch bis in die Nachtstund­en. Von den sechs kontrollie­rten Betrieben wurden drei Lokale durch die Behörde geschlosse­n. Insgesamt 23 Glücksspie­lgeräte wurden beschlagna­hmt. Sieben Anzeigen gab es nach Strafrecht bei der Staatsanwa­ltschaft, eine Anzeige wegen Gewerberec­htsverstöß­en. „Mehrere Zehntausen­d Euro konnten sichergest­ellt werden“, sagt Rainer.

Im heurigen Jahr wurden bis dato 212 Glücksspie­lgeräte sichergest­ellt: „Das ist um ein Drittel mehr als im ganzen Jahr 2017.“

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