Gibt 200 zum Abschuss frei
uns zumindest eine Brücke zwischen Laibach und Koper“, zeigt Skrbinˇsek auf, der den genetischen Austausch der slowenischen Bären mit ihren Artgenossen im Trentino fördern will. Das sei ein wichtiger Mosaikstein für die Wiederansiedlung des Bären in den Alpen.
Unterstützung bekommt er vom WWF Österreich. Die Naturschutzorganisation stimmt dem genehmigten Abschussplan von 200 Bären in Slowenien als „natürliche Entnahme“zur Regulierung des Bestandes zu. Ein „Nein“kommt allerdings zu den Futtervorrichtungen. „Künstliche Fütterung, noch dazu, wenn daraus einige wenige finanziellen Profit ziehen, ist strikt abzulehnen“, sagt Christian Pichler.
Cˇ erne vom Bundesinstitut für Forst- und Landwirtschaftswesen in Laibach (vergleichbar mit den Bundesforsten als Waldeigentümer in Österreich) erklärt das System der „Futterplätze“: An 160 registrierten und streng überwachten Stellen wird über dem Waldboden eine Art „Tank“, gefüllt mit Maiskörnern, montiert. Meist abends fällt eine bestimmte Menge an Mais zu Boden. Bären, aber auch Wildschweine und Hirsche verweilen bis zu drei Stunden an der Futterstelle. Bären werden dort auch gezielt erlegt. „Das System wird nicht gesteuert, um Bärentrophäen vor das Gewehr von Jägern zu treiben, sondern hat im Falle von Abschüssen auch Sicherheitsgründe“, so Cˇerne. Er rechnet mit 175 echten Abschüssen. 25 Bären sollten eines natürlichen Todes oder bei Unfällen sterben.
entwickelt und von Agenturen immer öfter Fotosafaris unter dem Titel „bear watching“angeboten werden, bleibt den „Bärenverwaltern“nicht verborgen. „Hier werden zeitnah gesetzliche Rahmenbedingungen nachgeschärft“, so Cˇerne. Auf die Frage, ob auch Kärntner Jäger in Slowenien auf Bärenjagd gehen, sagt Freydis BurgstallerGradenegger, Geschäftsführerin und Juristin der Kärntner Jägerschaft: „Wir haben keine Kenntnis darüber, ob beziehungsweise wo und auf welche Tierart es Jagdtourismus unseRok rer Mitglieder gibt, das ist Privatsache.“Wie funktioniert das Miteinander von Bär und Mensch in Slowenien. „Bis auf Einzelfälle problemlos“, ist zu hören. Gute Erfahrungen hat man mit der Verteilung von Elektronetzen zum Schutz von Gärten oder Bienenstöcken gemacht. Damit verhinderte man im Vorjahr Schäden von mehr als 200.000 Euro.
Zudem wurde die Bevölkerung instruiert, was zu tun ist, wenn sich Bären Siedlungen nähern. Es gibt verschließbare Mülltonnen, die von Bären nicht geöffnet werden können. Im Herbst sollen Obstgärten fallobstfrei gehalten werden. Und in Notfällen interveniert eine „schnelle Eingreiftruppe“von 15 erfahrenen Berufsjägern.