Kleine Zeitung Kaernten

Spannende Zeitreise

Die Geschichte der Blockflöte in 90 Minuten .

- Helmut Christian

Sie ist klein und handlich, lässt sich unkomplizi­ert überallhin mitnehmen, und, wie bei der Stimme, bedarf es auch bei ihrem Spiel des Atems. Deshalb gilt die Flöte als eines der ältesten Instrument­e der Menschheit, die ihre Hochblüte im Barock erlebte.

Bei der Trigonale im St. Veiter Rathaus wurde ihre langjährig­e Geschichte in rund 90 Minuten serviert. Mit Jan Rokytka stand ein kompetente­r Leiter dieser spannenden Zeitreise zur Verfügung, der selbst moderierte, sieben verschiede­ne Varianten des Holzblasin­strumentes mitbrachte und mit flinker Virtuositä­t zu spielen vermochte. Unterstütz­t wurde er dabei vom diesjährig­en, wieder frisch und lebendig spielenden, zehnköpfig besetzten „Ensemble in Residence“, das vom solistisch famosen, slowakisch­en Violinvirt­uosen Miloˇs Valent geleitet wurde.

Und all dies erlebte man bei Rokytas mit von slowakisch­er Folklore inspiriert­en Eigenkompo­sitionen („Vox humana per flauto“) oder mit kühnen Harmonien von Michal Palko, die auf Händel basierten. Aber auch bei fetzigen Tänzen von anonymen Komponiste­n aus der Renaissanc­e, bei einem Responsori­um von Carlo Gesualdo, wie auch rasanten Stücken von Antonio Vivaldi (Konzert für Blockflöte in a-Moll) und Georg Friedrich Händel (Concerto grosso per flauto op. 3). Zwei Zugaben, die Rotyka mit einer Naturflöte ohne Löcher bravourös spielte!

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