Die Damen lassen ihn im Stich
Armin Assinger sucht Kandidatinnen, denn es bewerben sich zu wenig Frauen für die „Millionenshow“. Das Erfolgsquiz kehrt morgen Abend aus der Sommerpause zurück.
Bei der Aufzeichnung der ersten Sendungen nach der Sommerpause wandte sich Armin Assinger mit einem breiten Grinsen an die Frauen: „Ihr müsst herkommen! Ich bin auf eurer Seite. Daher mein Appell: Meldet euch an“, sprach der 54-Jährige in die Kameras des TV-Studios in KölnHürth, wo der ORF im ZweiWochen-Rhythmus an einem Tag drei Quiz-Ausgaben abwickelt – und wo eben auch „Wer wird Millionär?“mit Günther Jauch für RTL aufgenommen wird.
Das weibliche Geschlecht lässt Assinger im Stich. Seit ungefähr eineinhalb Jahren finden sich unter den Bewerbungen (und das sind während der Ausstrahlungssaison immerhin 500 bis 600 pro Tag) nur etwa 15 Prozent Damen. Wobei die Kandidatinnen, die letztendlich im Studio Platz nehmen, meist den Sprung in die Mitte schaffen. Das zeigt sich auch wieder morgen Abend sowie bei der folgenden „Millionenshow“am 24. September.
Ein weiteres Paradoxon angesichts der Zurückhaltung der Damen: Obwohl sich mehr Männer bewerben, wird die Millionärsstatistik nach wie vor von Frauen angeführt. Im Laufe der „Millionenshow“-Geschichte haben bislang drei Männer und fünf Frauen alle 15 Stufen des Fragebaums gemeistert.
Wie läuft die Kandidatenfindung aber ab? Aus den Bewerbern (Anmeldung siehe Infokasten oben) wählt ein Zufallsgenerator für drei Sendungen rund 500 Quiz-Anwärter aus, die von der fünfköpfigen ORFRedaktion angerufen werden.
Diesen ersten „Test“mit Wissenfragen überstehen rund 70 bis 80 Leute, mit denen danach noch einmal ein Gespräch geführt wird, bei dem auch Eloquenz und Witz eine Rolle spielen. Beim Casting kommt es neben Fragen ohne Antwortmöglichkeiten auch zu MultipleChoice-Prüfungen, die durchaus aus schon gesendeten Shows stammen können. Zudem gibt es Schätzfragen; die Kandidaten der kommenden Sendungen sollten etwa annähernd wissen: Wie lang ist das österreichische Straßennetz? Oder: Wie tief ist die tiefste Stelle des Indischen Ozeans?