Magdalena Lobnig ruderte bei der WM zu Bronze.
Performance abgeliefert und ich freue mich sehr mit ihr. Sie mussten heuer einmal in den Hoffnungslauf. Das kannte man von Ihnen sonst nicht. Das war ein richtig schlechter Start in die WM, der mich sehr verunsichert hat. Das komplette Team war nach dem Vorlauf vollkommen geschockt. Das hab’ ich total gespürt. ,Oh Gott, Magdi steigt nicht direkt auf‘, dazu kommt der Druck von mir selbst und allen Seiten, aber ich habe mich selbst aus dieser Misere herausgezogen. Wobei das Semifinale immer härter ist, als das Finale, denn es ist quasi Pflicht den Endlauf zu erreichen. Da musst du alles auspacken, was du hast und da ist die Nervosität nicht mehr so groß, wie davor, wobei heuer war ich extrem angespannt, denn man will sich nicht blamieren.
Im Vorfeld haben Sie sich als „Wundertüte“bezeichnet, auch deshalb, da Sie technisch Dinge verändert haben. Und nicht zu vergessen ihr Tief vor Luzern. Stimmt und bei der EM war es ja auch nicht besser. Es war enorm schwierig für mich, aus diesem tiefen Loch herauszukommen, keine einfache Zeit und dementsprechend hat es sich auf die Trainings ausgewirkt. Dazu kamen zusätzlich Selbstzweifel bei der WM hab’ ich noch eine Verkühlung aufgerissen. Für den Kopf ein Horror, aber ich konnte im richtigen Augenblick zuschlagen – meine wohl größte Stärke.
Wie zieht man sich aus solch einem Tief heraus?
Dazu benötigt man einerseits ein gutes Trainerumfeld und die Familie, die mein größter Schatz ist. Ohne sie ginge es nicht.
Ihre Saison war trotz Höhen und Tiefen einmal mehr ta- dellos. Jetzt wartet nur noch Ihr Heimspiel bei den Staatsmeisterschaften in Villach auf Sie.
So ist es. Hier will ich einfach Spaß haben, genießen und keinen Stress mehr aufkommen lassen. Danach geht es ab in den Urlaub, damit ich meine kleinen Wehwehchen einmal richtig auskuriere. Ich gönund
ne mir einen Monat Pause.
Wohin geht die Reise?
Meine Schwester und ich werden zuerst Frankreich, die Küste und Provence unsicher machen und danach geht’s noch mit Freunden auf die steirische Weinstraße.
Und das nächste erklärte Ziel dürfte Olympia 2020 sein, oder? Ja genau, wobei es sehr wichtig ist, sich bei den jährlichen Höhepunkten konstant in die Medaillenränge zu klassieren. Nur so kannst du dann in Tokio mit Selbstvertrauen am Start stehen.