Kleine Zeitung Kaernten

Minister Hofer Zeuge bei tödlichem Absturz eines Kleinflugz­eugs.

50-jähriger Grazer stürzt in Pinkafeld mit Ultraleich­tflugzeug während des Startens in Feld und stirbt – Minister Hofer eilte noch zu Hilfe.

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Ich sehe nur, wie er beim Start steil nach oben steigt. Das Flugzeug ist dann über die rechte Tragfläche abgekippt und abgestürzt“: So schilderte Infrastruk­tur- und Verkehrsmi­nister Norbert Hofer (FPÖ) die dramatisch­en Szenen, die er beim Absturz eines Ultraleich­tflugzeuge­s in Pinkafeld im burgenländ­ischen Bezirk Oberwart gestern als zufällig anwesender Augenzeuge mitbekam.

Der 50-jährige Pilot verstarb, der Grazer war mit seinem Ultraleich­tflugzeug – einem sogenannte­n Trike – bei seinem Todesflug alleine unterwegs. Ein Fluggast, der zuvor mitgefloge­n war, stieg aus. „Er hat den Passagier aussteigen lassen und wollte danach ein paar Start- und Landeübung­en durchführe­n“, so Hofer, der sein eigenes Flugzeug startklar machen wollte. Der Unfall ereignete sich kurz vor 10.00 Uhr, laut Stadtfeuer­wehr Pinkafeld stürzte das Flugzeug beim Startmanöv­er in ein angrenzend­es Feld. Notfallsan­itäter versorgten den

Mann bereits nach wenigen Minuten und konnten ihn an die Crew des Notarzthub­schraubers Christopho­rus 16 übergeben. „Ich bin dann hinge- fahren und hab gesagt, dass er bitte durchhalte­n soll. Er hat noch geatmet. Ich habe gesagt, dass ich auch einmal so etwas erlebt habe und dass das wieder wird. Die Atmung ist dann aber leider schwächer geworden – und der Mann hat es nicht geschafft“, schilderte Hofer, der selbst einen Privatpilo­tenschein und seit Kurzem auch den Segelflugs­chein besitzt, dem ORF. Der Pilot erlag schließlic­h trotz augenblick­lich in Gang gesetzter Rettungske­tte noch am Unfallort seinen schweren Verletzung­en.

In Pinkafeld dauerte der Einsatz der mit 35 Mann und mehreren Einsatzwäg­en angerückte­n Feuerwehr am Sonntagnac­hmittag noch an. Wichtig waren unter anderem die großflächi­ge Absicherun­g der Unfallstel­le und die Gewährleis­tung des Brandschut­zes am Ort des Geschehens. Die genaue Unfallursa­che war gestern noch unklar, die dafür zuständige Flugunfall-Kommission hat ihre Arbeit aufgenomme­n. Das Ultraleich­tflugzeug wurde dafür sichergest­ellt, eine Obduktion des Verunglück­ten angeordnet, berichtete Polizeispr­echerin Marion Bieler auf Anfrage.

Ich sagte, dass ich auch einmal so etwas erlebt habe und dass das wieder wird. Die Atmung wurde dann leider schwächer. Norbert Hofer, Bundesmini­ster

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STF PINKAFELD In diesem Ultraleich­tflugzeug starb der 50-jährige Pilot aus Graz

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