Kleine Zeitung Kaernten

Rückbau der B 69 liegt auf Eis

Protest gegen Projekt an der Landesgren­ze.

- Robert Lenhard

Dass die Sanierung einer desolaten Straße nicht immer für Jubel sorgt, muss der steirische Verkehrsla­ndesrat Anton Lang (SP) erfahren. Konkret geht es um die B 69 zwischen Eibiswald und der Kärntner Landesgren­ze auf der Soboth. Die bei heimischen Bikern und Radfahrern beliebte Strecke soll in den nächsten Jahren auf 20 Kilometern saniert werden. Anfang letzter Woche erfolgte der Startschus­s.

Der Haken: Im Zuge der Sanierung sollte die Straße auf weiten Teilen auch verschmäle­rt werden. Mit einer Breite von bis zu acht Metern ist die Fahrbahn laut Verkehrsex­perten überdimens­ioniert. Der geplante Rückbau auf den Landesstra­ßenStandar­d von 6,5 Metern sollte Kosten sparen.

Ob es dazu kommt, ist aber fraglich. Nach Protesten von Gemeinde, Wirtschaft­streibende­n und großen Teilen der Bevölkerun­g zog Lang nun die Notbremse. Sämtliche Rückbauplä­ne seien auf Eis gelegt.

Kritiker des Rückbaus werten das bereits als Sieg: „Ich gehe davon aus, dass das Thema vom Tisch ist. Die B 69 ist wichtig für unsere Wirtschaft, auch touristisc­h haben wir rund um den Stausee auf der Soboth viel vor. Das wäre mit einem Rückbau nicht vereinbar“, meint Eibiswalds Bürgermeis­ter Andreas Thürschwel­ler (SP). Die Bauarbeite­n am ersten Abschnitt werden wie geplant fortgesetz­t – ein Rückbau war hier ohnehin kein Thema.

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