Rückbau der B 69 liegt auf Eis
Protest gegen Projekt an der Landesgrenze.
Dass die Sanierung einer desolaten Straße nicht immer für Jubel sorgt, muss der steirische Verkehrslandesrat Anton Lang (SP) erfahren. Konkret geht es um die B 69 zwischen Eibiswald und der Kärntner Landesgrenze auf der Soboth. Die bei heimischen Bikern und Radfahrern beliebte Strecke soll in den nächsten Jahren auf 20 Kilometern saniert werden. Anfang letzter Woche erfolgte der Startschuss.
Der Haken: Im Zuge der Sanierung sollte die Straße auf weiten Teilen auch verschmälert werden. Mit einer Breite von bis zu acht Metern ist die Fahrbahn laut Verkehrsexperten überdimensioniert. Der geplante Rückbau auf den LandesstraßenStandard von 6,5 Metern sollte Kosten sparen.
Ob es dazu kommt, ist aber fraglich. Nach Protesten von Gemeinde, Wirtschaftstreibenden und großen Teilen der Bevölkerung zog Lang nun die Notbremse. Sämtliche Rückbaupläne seien auf Eis gelegt.
Kritiker des Rückbaus werten das bereits als Sieg: „Ich gehe davon aus, dass das Thema vom Tisch ist. Die B 69 ist wichtig für unsere Wirtschaft, auch touristisch haben wir rund um den Stausee auf der Soboth viel vor. Das wäre mit einem Rückbau nicht vereinbar“, meint Eibiswalds Bürgermeister Andreas Thürschweller (SP). Die Bauarbeiten am ersten Abschnitt werden wie geplant fortgesetzt – ein Rückbau war hier ohnehin kein Thema.