Berührendes Finale der „Trigonale“
Abschluss mit „Profeti della Quinta“und dem Ensemble in Residence.
Il Mantovano Hebreo“wurde Salomone Rossi genannt. Er lebte um 1570 bis 1630 im jüdischen Ghetto von Mantua und wurde in erster Linie durch seine Psalmenvertonungen bekannt. Dabei hielt er sich an die Deklamation der hebräischen Sprache und schmückte diese mit einfachen Harmonien, um die Herzen zu berühren.
Und berührt wurden die zahlreichen Zuhörer, die zum Finale der heurigen Trigonale (Auslastung: 95 Prozent) in der vollen Seminarkirche Tanzenberg gekommen waren, zweifellos. Denn diese meisterlichen Werke von höchster Ausdruckskraft und erstaunlicher Vielfalt wurden vom fünfköpfigen Gesangsensemble „Profeti della Quinta“ungemein homogen und tonrein gesun- gen (Leitung: Elam Rotem). Aber auch ein jüdisches Gebet und andere Meisterwerke von Zeitgenossen von Rossi wie etwa Claudio Monteverdis „Beatus vir“wurden – gemeinsam mit dem „Ensemble in Residence“, das von Lars Ulrik Mortensen vom Cembalo aus geleitet wurde – gesungen.
Die famosen InstrumentalMusiker wiederum konnten mit weiteren unbekannten Komponisten aus der gleichen Zeit wie Dario Castello oder Giovanni Maria Trabaci ihre virtuosen Fähigkeiten und ihre Spielfreude beweisen.
Zum Schluss gab es großen Jubel, zwei Zugaben und Geschenke sowie Dank vom Vorstand der Trigonale für Stefan Schweiger, der heuer sein zehnjähriges Jubiläum als künstlerischer Leiter des Festival feiert.