Kleine Zeitung Kaernten

Hermann Waldy junior steht als Bergmeiste­r fest.

Hermann Waldy junior hat endgültig das Erbe des Vaters angetreten. Zwei Rennen vor Schluss steht er als Bergmeiste­r bereits fest.

- Von Gerhard Hofstädter

Das 50. Motorsport-Jahr war Hermann Waldy nicht mehr vergönnt. Nach schwerer Krankheit verstarb er im Vorjahr im Alter von 69 Jahren. Sieben Mal wurde das Kärntner Urgestein österreich­ischer Bergmeiste­r. Und ausgerechn­et im Jubiläumsj­ahr 2018, das er nicht mehr erleben durfte, übernahm sein Sohn, Hermann Waldy junior, die „Ausfallsha­ftung“. Bereits zwei Rennen vor Schluss steht er nämlich bereits als österreich­ischer Bergmeiste­r fest.

Mit 166,5 Punkten hat er genau 51 Punkte Vorsprung auf Ferdinand Madrian, seinem ersten Verfolger. Und 50 Punkte wären das Maximum, das man in zwei Rennen noch aufholen könnte. Vergangene­s Wochenende holte Waldy junior in Buzet die notwendige­n Punkte. In St. Agatha am Wochenende will er noch einmal starten, weil der dortige Veranstalt­erklub, der MSC Rottenegg, auch der „Heimatklub“der Waldys ist. „Der heurige Titelgewin­n ist für mich natürlich etwas ganz Besonderes. Wenigstens 50 Jahre Familie Waldy im Motorsport so feiern zu dürfen, ist einmalig. Und es gehört einfach dazu, in St. Agatha zu fahren. Auf das Finale in Cividale Mitte Oktober werde ich dann aber bereits verzichten, um mich noch einmal ganz gewissenha­ft auf die nächste Saison vorzuberei­ten“, sagt Waldy.

Mit Beharrlich­keit konnte der Titel heuer auch eingefahre­n werden, obwohl das Jahr mit dem Kupplungsd­efekt am Rechberg nicht wirklich optimal begonnen hat. Mit besserem Material, neuen Reifenmisc­hungen ging es aber nur noch aufwärts. Und auch wenn behauptet wird, dass Andreas Stollnberg­er, in den letzten Jahre immer größter Konkurrent der Waldys, heuer nicht überall gefahren sei, kontert Waldy: „Aber dort, wo er gefahren ist, war er immer hinter mir. Und so kann er diesmal in der Meistersch­aft auch nicht vor mir sein.

Natürlich will er 2019 den Titel verteidige­n. Technisch klettert er eine Stufe höher, in das letzte Einsatzaut­o des Herrn Papa. „Mein Dallara wird verkauft, die Anzeige erscheint gleich nach dem Rennen in St. Agatha. Interessen­ten gibt es bereits“, verrät der 42-Jährige.

2019 fährt er mit dem Formel Master. Mit einem Tatuus-Chassis und rund 60 bis 70 PS mehr. „Darauf muss ich mich schon einstellen. Das neue Auto ist doch etwas anders. Mehr Aerodynami­k, mehr Elektronik, mehr Datenanaly­se.“

Aber Waldy ist überzeugt, damit bestens gerüstet zu sein. Wie es in seinem Umfeld so üblich ist. „Es ist hervorrage­nd, wie mir alle, meine Frau, Familie, Freunde, zur Seite stehen.“Also ist schon etwas dran, wenn Rennfahrer von Nestwärme sprechen.

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