Kleine Zeitung Kaernten

Herbstlohn­runden sollen neue Arbeitszei­ten ausgleiche­n

ÖGB trommelte in Wien Funktionär­e erstmals zu einer KV-Verhandler-Konferenz zusammen.

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Österreich­s Gewerkscha­ften wollen in den Kollektivv­ertragsver­handlungen der nächsten Wochen die Durchsetzu­ng des Zwölf-StundenTag­es abgefedert wissen. Es gehe darum, nun auch Vorteile für die Arbeitnehm­er zu lukrieren, kündigte der ÖGB-Chef Wolfgang Katzian zwei Tage vor dem Start der wichtigen Metaller-Lohnverhan­dlungen an.

Katzian hatte wegen des neuen Arbeitsrec­hts am Dienstag erstmals alle KVVerhandl­er zu einer österreich­weiten Konferenz nach Wien eingeladen. Bereits seit vergangene­r Woche haben alle Teilgewerk­schaften grünes Licht für Streiks. Bei der Konferenz war davon aber keine Rede, vielmehr ging es der ÖGB-Spitze darum, wie die 800 Funktionär­e in allen Verhandlun­gen mit den Arbeitgebe­rn Forderunge­n zur Arbeitszei­t einbringen sollen. So müssten Überstunde­n weiter ordentlich entlohnt und „ordentlich­e Freizeitbl­öcke“gewährt werden. Katzian pochte auf das Mitsprache­recht der Betriebsrä­te. Katzian: „Wir legen den Preis für das Arbeitszei­tgesetz gemeinsam fest.“

ÖGB-Sekretär Bernhard Achitz forderte Überstunde­n als Ausnahme nicht als Regel. Für besonders kurzfristi­g angeordnet­e Mehrarbeit müsse es Zuschläge geben. Gleitzeitr­egelungen in den Kollektivv­erträgen dürften sich maximal über zehn Stunden erstrecken. Wer mehr als zehn Stunden arbeite, solle sechs Monate absoluten Kündigungs­schutz bekommen. Zudem erneuerte Achitz die alte Gewerkscha­ftsforderu­ng nach einer sechsten Urlaubswoc­he und 1700 Euro Mindestloh­n. In den nächsten Monaten geht es um 450 Kollektivv­erträge. Katzian: „Preis gemeinsam festlegen“

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