„Wann denken die Kirchenväter um?“
Leser verurteilen die ständig aufgedeckten Missbrauchsfälle, deren Ursache sie im Zölibat sehen.
Wie oft muss noch Missbrauch an Kindern in kirchlichen Institutionen aufgedeckt werden, um unsere Kirchenväter zum Umdenken zu bringen? Was hilft es, wenn die Täter bekannt werden, verurteilt oder bestraft werden, wenn die Opfer, unschuldige Kinder, auch künftig nicht vor solchen Übergriffen geschützt sind? Wie soll man in Zukunft davor sicher sein, wenn dieses Übel nicht an der Wurzel angepackt wird?
Es ist ein abscheuliches Verbrechen, wehrlose Kinder zu lebenslangen Opfern zu machen! Doch müssen wir nicht auch diese himmelschreiende Unsinnigkeit des Zölibats verurteilen, dem die Priester ein Leben lang ausgesetzt sind, wo wir doch alle wissen, dass unser Selbsterhaltungstrieb und somit die Sexualität in unserer Natur liegt und Grundlage unseres Mensch-Seins ist?
Wie viel Kinderleid und Priesterleid wäre uns erspart geblieben, wäre dieses unselige, gegen die Natur eingeführte Zölibat, endlich aufgehoben!
Rosa Jahn-Höffernig, Maria Saal
Zu viel Freiheit
Wie unfassbar sind diese immer wiederkehrenden Nachrichten über den Missbrauch in Tausenden Fällen? Wir verschließen aber selbst heute im Humanismus und in der Demokratie immer noch die Augen vor den Tiefen der Religionen und gewähren ihnen nach wie vor viel mehr an Freiheit, sich selbst ihre Regeln und Werte zu ma- und zu überwachen, als es der Menschheit guttut.
Für die Missbrauchsfälle ist zunächst der Zölibat so schnell wie möglich abzuschaffen, damit die verbotene Sexualität, die ja ein menschliches Grundbedürfnis seit Beginn der Menschheit darstellt, in natürlicher und gesunder Weise ausgelebt werden kann. Keine Religionsfreiheit und kein Kirchenrecht darf weiters die Auslieferung und Bestrafung von gewalttätigen Kirchenmännern verhindern. Und neben den ewigen Entschuldigungen, die nur noch wie Floskeln klingen, ist endlich für Therapie und Abfindung etwas vom Reichtum der Kirche auszugeben.
DI (FH) Alfred Jauk, Graz
Nichts verschwenden
Wer schon aufs Energiesparen fixiert ist, der sollte bitte auch darauf achten, Lebensmittel nicht zu verschwenden. Die Kleine Zeitung hat schon im Jahr 2015 berichtet, dass in Österreich eine Million Tonnen jährlich weggeworfen wird. Ziehen wir doch alle an einem Strang!
Rebekka Scharf, Wolfsberg
Von Äpfeln und Nüssen
Während Wälder, zwar ebenfalls im Privatbesitz der Bauern, als Erholungslandschaft frei zugänglich sind, sind Wiesen und Felder Wirtschaftsflächen, die nicht betreten werden dürfen. Schon gar nicht zum NüsseSammeln, Äpfel-Pflücken, Kartoffeln-Graben oder Tschurtschn-(Maiskolben)-Abreißen. Ohne Rücksicht auf Grundstücksgrenzen (Besitzstörung!) parken Unbekannte ihre Autos am Wiesenrand, hinter dem Stall oder in Hauszuchen fahrten und beginnen, ihre mitgebrachten Kübel und Säcke zu füllen. Kein Weidezaun hält sie auf, höchstens, wenn tatsächlich Kühe dahinter weiden.
Es hat der Großvater den Baum gepflanzt, von dem Kinder und Enkel jetzt ernten dürften. Hinter uns liegen zwei Jahre, in denen der Frost die Blüten und damit die gesamte Ernte zerstört hat. Statt alle zwei Tage die Nüsse einzusammeln, muss man/frau nun drei Mal am Tag die Runde drehen, nur um gewissenlosen Passanten zuvorzukommen.
Erdbeerland, Blumenfelder, aber auch Fischereiberechtigte mit der Kartenausgabe machen vor, was allen klar sein sollte: Ernten auf fremdem Grund ist kostenpflichtig – oder Diebstahl.
Johanna Kronawetter,
Lendorf