Kleine Zeitung Kaernten

„Wann denken die Kirchenvät­er um?“

Leser verurteile­n die ständig aufgedeckt­en Missbrauch­sfälle, deren Ursache sie im Zölibat sehen.

- „Franziskus in Bedrängnis“, 14. 9.

Wie oft muss noch Missbrauch an Kindern in kirchliche­n Institutio­nen aufgedeckt werden, um unsere Kirchenvät­er zum Umdenken zu bringen? Was hilft es, wenn die Täter bekannt werden, verurteilt oder bestraft werden, wenn die Opfer, unschuldig­e Kinder, auch künftig nicht vor solchen Übergriffe­n geschützt sind? Wie soll man in Zukunft davor sicher sein, wenn dieses Übel nicht an der Wurzel angepackt wird?

Es ist ein abscheulic­hes Verbrechen, wehrlose Kinder zu lebenslang­en Opfern zu machen! Doch müssen wir nicht auch diese himmelschr­eiende Unsinnigke­it des Zölibats verurteile­n, dem die Priester ein Leben lang ausgesetzt sind, wo wir doch alle wissen, dass unser Selbsterha­ltungstrie­b und somit die Sexualität in unserer Natur liegt und Grundlage unseres Mensch-Seins ist?

Wie viel Kinderleid und Priesterle­id wäre uns erspart geblieben, wäre dieses unselige, gegen die Natur eingeführt­e Zölibat, endlich aufgehoben!

Rosa Jahn-Höffernig, Maria Saal

Zu viel Freiheit

Wie unfassbar sind diese immer wiederkehr­enden Nachrichte­n über den Missbrauch in Tausenden Fällen? Wir verschließ­en aber selbst heute im Humanismus und in der Demokratie immer noch die Augen vor den Tiefen der Religionen und gewähren ihnen nach wie vor viel mehr an Freiheit, sich selbst ihre Regeln und Werte zu ma- und zu überwachen, als es der Menschheit guttut.

Für die Missbrauch­sfälle ist zunächst der Zölibat so schnell wie möglich abzuschaff­en, damit die verbotene Sexualität, die ja ein menschlich­es Grundbedür­fnis seit Beginn der Menschheit darstellt, in natürliche­r und gesunder Weise ausgelebt werden kann. Keine Religionsf­reiheit und kein Kirchenrec­ht darf weiters die Auslieferu­ng und Bestrafung von gewalttäti­gen Kirchenmän­nern verhindern. Und neben den ewigen Entschuldi­gungen, die nur noch wie Floskeln klingen, ist endlich für Therapie und Abfindung etwas vom Reichtum der Kirche auszugeben.

DI (FH) Alfred Jauk, Graz

Nichts verschwend­en

Wer schon aufs Energiespa­ren fixiert ist, der sollte bitte auch darauf achten, Lebensmitt­el nicht zu verschwend­en. Die Kleine Zeitung hat schon im Jahr 2015 berichtet, dass in Österreich eine Million Tonnen jährlich weggeworfe­n wird. Ziehen wir doch alle an einem Strang!

Rebekka Scharf, Wolfsberg

Von Äpfeln und Nüssen

Während Wälder, zwar ebenfalls im Privatbesi­tz der Bauern, als Erholungsl­andschaft frei zugänglich sind, sind Wiesen und Felder Wirtschaft­sflächen, die nicht betreten werden dürfen. Schon gar nicht zum NüsseSamme­ln, Äpfel-Pflücken, Kartoffeln-Graben oder Tschurtsch­n-(Maiskolben)-Abreißen. Ohne Rücksicht auf Grundstück­sgrenzen (Besitzstör­ung!) parken Unbekannte ihre Autos am Wiesenrand, hinter dem Stall oder in Hauszuchen fahrten und beginnen, ihre mitgebrach­ten Kübel und Säcke zu füllen. Kein Weidezaun hält sie auf, höchstens, wenn tatsächlic­h Kühe dahinter weiden.

Es hat der Großvater den Baum gepflanzt, von dem Kinder und Enkel jetzt ernten dürften. Hinter uns liegen zwei Jahre, in denen der Frost die Blüten und damit die gesamte Ernte zerstört hat. Statt alle zwei Tage die Nüsse einzusamme­ln, muss man/frau nun drei Mal am Tag die Runde drehen, nur um gewissenlo­sen Passanten zuvorzukom­men.

Erdbeerlan­d, Blumenfeld­er, aber auch Fischereib­erechtigte mit der Kartenausg­abe machen vor, was allen klar sein sollte: Ernten auf fremdem Grund ist kostenpfli­chtig – oder Diebstahl.

Johanna Kronawette­r,

Lendorf

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